Magnus Elias Baars hat das Abitur vor Augen und ist in der U-19- und U-23-Mannschaft des 1. FC Magdeburg gefordert.

Ein echter „Machdeburcher Junge“ startet durch

NLZ

Magnus Elias Baars zwischen Abitur und FCM-Aufgaben

Derzeit werden die letzten Notenpunkte der Zwölftklässler eingetragen. Den zukünftigen Abiturienten Magnus Baars müssen die Lehrer nicht lange suchen; in den meisten Kursheften steht der Name des 18-Jährigen ganz oben in den Listen. Und auch sonst ist „Maggi“, wie der Blondschopf zumindest in der Schule gerufen wird, derzeit obenauf, hat er doch beim 1. FC Magdeburg kürzlich seinen ersten Profivertrag unterschrieben. 

Magnus ist „SGM-Urgestein“, denn seit der fünften Klasse besucht er das Sportgymnasium. Nach einem kurzen Intermezzo beim Handball jagt er seit der Grundschulzeit dem Fußball auf dem Rasen nach. „Durch einen Freund bin ich zum Fußball gekommen; die Pokale in seinem Zimmer hatten es mir angetan“, schildert Magnus Baars seine ersten fußballerischen Schritte. Bei einem Hallenturnier wurde der 8-Jährige zum Probetraining eingeladen, und seit der U10 ist das HB-Immobilien-Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) sein „zweites Zuhause“.

Wer wie Magnus das Sportschulsystem von Beginn durchläuft, die Förderung des Vereins erfährt und bestenfalls „oben ankommt“, der „hat es erst einmal geschafft“. Der 18-Jährige, dessen Vorbild seit Kindheitstagen Cristiano Ronaldo ist, beschreibt einen der Unterschiede zu vielen anderen jungen Kickern: „Klar sollte der Sport immer Spaß machen, aber irgendwann merkst du, dass du mehr als andere machen musst, um oben zu bleiben.“ Jetzt dominiert mit Sicherheit nicht nur der Spaß, sondern es greifen Prozesse, die jeder junge Leistungssportler kennt. Der streng organisierte Tages- und Wochenplan mit exakt festgelegten Schul- und Trainingszeiten ist die eine Seite. Andererseits benötigt Magnus regelmäßige Regenerationszeiten, um den sportlichen Anforderungen vollumfänglich gerecht zu werden. Zudem ist Magnus, sportlich gesehen, „ein Wanderer zwischen den Mannschaftswelten“.


Gleich zu Jahresbeginn durfte er als einer von zwei Youngstern mit ins Trainingslager der Profis reisen. Bilderbuchmäßig folgte der erste Profivertrag. „Bei den Profis trainiere ich dreimal in der Woche, immer nachmittags, denn bis 14.45 Uhr bin ich in der Schule.“ Zusatzsport als Vormittagstraining ist für Magnus bei der U23 geplant, wo er auch das wöchentliche Abschlusstraining absolviert

Inzwischen ist der gelernte Linksaußenspieler Stammkraft in der Oberliga-Mannschaft. „Falls die U23 spielfrei hat, habe ich immer noch die Möglichkeit, bei der U19 mitzuspielen.“ Magnus spricht von wichtiger Spielpraxis, egal, in welchem der Teams. 
Zurzeit muss er besonders gut planen, denn der „Abi-Endspurt“ läuft. In dieser Woche werden die Zulassungen zu den Prüfungen verkündet.

Magnus`Zielsetzung: „Ich will das Abitur bestmöglich bestehen.“ Für zusätzliches Vereinstraining wurde Magnus kaum aus dem Schulalltag herausgenommen, eine Strategie, die mit Sicherheit auf eine langfristige Planung mit ihm hinausläuft. „Das mit dem Abitur ist klar mit dem Verein abgesprochen, Priorität hat die Schule." Bei der „Balance-Findung“ helfen sowohl die Familie als auch die Trainer; der Nachwuchsspieler spricht von einer optimalen Unterstützung.

„Tatsächlich sind meine größten Fans meine beiden Omas. Sie sind zwar nicht bei den Spielen dabei, aber sie fragen immer gleich und wollen alles genau wissen.“ Auch die jüngere Schwester ist megastolz auf den großen Bruder, war im Übrigen bei der Vertragsunterzeichnung dabei. Und trotz allem „Hype“ ist Magnus Baars bodenständig geblieben, ein „echter Machdeburcher Junge“ eben.

Autorin: Almuth Steinhoff