Magdeburg international – 50 Jahre Europapokal

Vor 50 Jahren gewann der 1. FC Magdeburg den FDGB-Pokal. Es war der Beginn eines besonderen Kapitels der FCM-Historie: Ein Jahr später – am 8. Mai 1974 – siegte unser Club mit 2:0 gegen den AC Mailand in Rotterdam und konnte so den Europapokal der Pokalsieger erringen.

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Berichte

Offizieller Auftakt des Jubiläumsjahres

Diskussion und Lesung in der Stadtbibliothek zu „Magdeburg international – 50 Jahre Europapokal“


Am Mittwoch, genau 50 Jahre nach dem Hinspiel des 1. FC Magdeburg im Europapokal der Pokalsieger bei NAC Breda, hat in der Zentralbibliothek von Magdeburg der offizielle Auftakt zu „Magdeburg international – 50 Jahre Europapokal“ stattgefunden.

Mit Wolfgang „Paule“ Seguin, Hans-Jürgen Hermann und Martin Hoffmann waren gleich drei Europapokalsieger von 1974 mit dabei und berichteten über ihre damaligen Erlebnisse in den Niederlanden. Auch Oberbürgermeisterin Simone Borris und FCM-Präsident Dr.  Jörg Biastoch waren vor Ort und hielten kurze und sehr passende Eröffnungsreden.

Sportjournalist Frank Willmann moderierte die vom 1. FC Magdeburg sowie dem Fanprojekt Magdeburg organisierte und gut besuchte Veranstaltung. Die Autorin Anne Hahn erinnerte mit einem neuen Text an das damalige Spiel.

Zu diesem Spiel gab es einiges, das aus heutiger Sicht skurril anmutet. „Wir durften nicht über die Bundesrepublik fliegen“, sagte Seguin. Grund war die schwierige politische Lage aufgrund des Kalten Krieges und der damit verbundenen Trennung beider deutscher Staaten. „Wir sind deshalb über Schweden nach Amsterdam geflogen und dann weiter nach Rotterdam gefahren“, ergänzte „Paule“.

In Rotterdam musste gespielt werden, da das Stadion in Breda nicht den internationalen Standards der Uefa entsprach. Ausgerechnet Rotterdam könnte man meinen, fand doch das Endspiel dort statt. Und FCM-Meistertrainer Heinz Krügel hatte eine Vorahnung, sagte: „Schauen Sie sich das Stadion genau an, hier werden wir im Endspiel wieder dabei sein.“ Der Coach behielt Recht.
 
Doch zuvor galt es, einige Hürden zu nehmen. Das Hinspiel in Breda endete 0:0 – mit Begleiterscheinungen. So wurde bei Auswärtsspielen penibel auf die Ernährung geachtet. „Der Doktor ist, nachdem wir im Bett waren, sofort in die Küche gegangen und hat gesagt, was gegessen werden soll. Das war sehr akkurat und gut“, schwärmte Seguin.

Auch Martin Hoffmann erinnerte sich noch gut an die Reise in die Niederlande: „Eine Woche vor den Spielen kam jemand aus Berlin, der gesagt hat, dass wir uns immer in Gruppen bewegen sollten. Daran hat sich aber eigentlich niemand gehalten.“

Immerhin: Rund um die Partie gab es einige Freiheiten. „Nach dem Spiel war es durchaus auch möglich, mal in der Stadt etwas unterwegs zu sein“, erklärte der frühere Europapokalsieger.

Die Summen, die damals im Spiel waren, muten im heutigen Vergleich gerade lächerlich an. Aber es waren andere Zeiten – und auch andere Begehrlichkeiten. So bekamen die Spieler 30 West-Mark. „Dafür haben wir uns aber nichts Spektakuläres gekauft. Da ging es um Kleinigkeiten wie Kaffee oder Kaugummis“, sagte Hermann.

Es war eine spannende und lebendige Diskussion, in der im Anschluss die Besucher noch einige Fragen hatten und Erinnerungen mit den früheren Spielern austauschten.

Maradona beim 1. FC Magdeburg

Doku über verstorbenen Weltstar Diego Armando Maradona ist im Magdeburger OLi-Kino gezeigt worden

Exakt 40 Jahre, nachdem der argentinische und mittlerweile leider bereits verstorbene Weltstar Diego Armando Maradona am 14. September 1983 mit dem FC Barcelona im Ernst-Grube-Stadion beim 1. FC Magdeburg gespielt hat, ist im Magdeburger OLi-Kino am Donnerstandabend eine Dokumentation über Maradona gezeigt worden. Organisiert wurde die Veranstaltung, die zur Jubiläumsreihe „Magdeburg international – 50 Jahre Europapokal“ gehört, vom Fanprojekt Magdeburg.

Mit dabei war auch FCM-Legende Dirk Stahmann, der damals beim 1:5 im Hinspiel, in dem Maradona drei Treffer erzielte, auf dem Rasen stand. „Es war faszinierend, ihn spielen zu sehen“, sagte Stahmann im Gespräch mit Stefan Roggenthin vom Fanprojekt, das vor der Doku stattfand. Im Rückspiel, das Barca am 28. September 1983 mit 2:0 ebenfalls für sich entschied, konnte Maradona allerdings nicht mit dabei sein, da er kurz zuvor im Spiel gegen Bilbao bei einem Foul schwer verletzt wurde.

Eine kleine Magdeburger Delegation besuchte Maradona vor dem Spiel des FCM in Barcelona im Krankenhaus, wie Stahmann im OLi-Kino verriet. „Das kam beim FC Barcelona sehr gut an“, betonte „der Lange“.

Während des Gesprächs zwischen Roggenthin und Stahmann wurde alte Zeitungsausschnitte und Videos aus der damaligen Zeit gezeigt. Dirk Stahmann erinnerte sich an zahlreiche Details und verriet auch, dass die Vorbereitung auf das Hinspiel ausgerechnet gegen Barcelona anders war. „Wir haben uns, warum, weiß ich gar nicht mehr, vor dem Spiel gegen Barca im Stadion aufgewärmt. Das haben wir sonst so nicht gemacht“, sagte er. „Als wir ankamen, sahen wir bereits Maradona, der die Zuschauer mit zahlreichen Kunststücken auf seine Seite gezogen hatte.“

In der anschließenden Doku wurde das aufregende Leben von Maradona mit seltenen Aufnahmen gezeigt – mit vielen Höhen, aber eben auch sehr vielen Tiefen. Zentraler Punkt war die Hochphase seiner Karriere ab 1984 mit den Meistertiteln und dem Gewinn des Uefa-Cups mit dem SSC Neapel sowie dem Triumph bei der Weltmeisterschaft 1986 mit Argentinien in Mexiko. Allerdings spielte natürlich auch die WM-Final-Niederlage 1990 in Italien gegen Deutschland eine große Rolle. Damit einhergehend war ein massiver Liebesentzug der italienischen Fans, die zuvor mit ansehen mussten, wie Maradona mit Argentinien im Halbfinale den Gastgeber aus dem Turnier warf.

Die zahlreichen Zuschauer im OLi-Kino klatschten nach dem Ende der beeindruckenden Dokumentation anerkennend, hinterließen die zwei Stunden doch auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck.

Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Feierlichkeiten „Magdeburg international – 50 Jahre Europapokal“ findet am kommenden Mittwoch, 20. September, mit einer Diskussion und Lesung zum Jubiläumsauftakt in der Stadtbibliothek statt.

"Anne Hahn träumt Christian Beck"

Lesung fand in der Stadtbibliothek Magdeburg statt

„Magdeburg international – 50 Jahre Europapokal“. Am 8. Mai 2024 jährt sich der Triumph des 1. FC Magdeburg in Rotterdam zum 50. Mal. Anlässlich des Jubiläums stehen verschiedene Projekte und Höhepunkte bis zum besonderen Tag am 8. Mai 2024 im Fokus.

Dazu gehörte auch die Buchpremiere von "Anne Hahn träumt Christian Beck" am Dienstag, 5. September, um 19.30 Uhr in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Magdeburg. Gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt, dem Fanprojekt Magdeburg sowie der Fanhilfe Magdeburg wurden interessierte Fans und Gäste eingeladen. Moderiert wurde die Lesung von Dennis Jannack. Als Überraschungsgast besuchte Christian Beck die Veranstaltung, welcher 50 Teilnehmer beiwohnten.

"Anne Hahn versetzt Magdeburg in eine blau-weiße Traumlandschaft, in der taffe Krankenschwestern zärtlich einen Fußballgott sedieren.“ Annett Gröschner, Autorin

Was heißt es eigentlich als Frau Fan des 1. FC Magdeburg zu sein? In ihrem jüngsten Buch "Anne Hahn träumt Christian Beck" erzählt die Autorin Anne Hahn fünf Geschichten von Frauen, die jede auf ihre Art von ihrem Verein und ihrem Idol träumen.

Der Roman kommt wie ein Traum daher: Drei Krankenschwestern fordern die Gründung eines FCM-Museums, eine Großmutter sinniert über den heiligen Mauritius und ihre Enkelin lernt als Praktikantin bei der Magdeburger Volksstimme die Stadt und den Verein kennen und lieben. "In diesem Buch sind nur die Träume wahr", versichert Anne Hahn ihren Leser*innen. Aus der weiblichen Sicht ihrer fünf Protagonistinnen im Alter zwischen vierzehn und Ende fünfzig verwebt die Autorin die legendäre Geschichte der Blau-Weißen mit dem Erfolg der letzten Jahre und ihrem Idol - Christian Beck.

Mit Charme und Humor stellt sie sich und uns Fragen: Haben Frauen eine ähnlich fanatische blau-weiße DNA wie männliche Fans? Was sind sie bereit, für ihre Träume zu geben und wie weit würden sie dafür gehen?

Die Lesung war ein voller Erfolg, Anne Hahn konnte ihre Zuhörer auf eine Reise mitnehmen und im Nachgang war Zeit für persönliche Gespräche, Autogramme, Fotos und persönliche Widmungen. Das Buch „Anne Hahn träumt Christian Beck“ ist ab sofort erhältlich.

Über die Autorin: Anne Hahn wurde 1966 geboren und wuchs in Magdeburg auf. Zunächst arbeitete sie als Krankenschwester, organisierte danach Lesungen und Punk-Konzerte und unternahm 1989 einen Fluchtversuch aus der DDR. Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik arbeitet sie seit 1999 als freie Autorin und publiziert Porträts, Rezensionen, Sachbücher und Romane. 

Duell der Europapokalsieger - FCM bestreitet Testspiel gegen den Europa-League-Sieger FC Sevilla

Passend zum Motto "Magdeburg international – 50 Jahre Europapokal" bestritt der FCM zum Abschluss der Sommer-Vorbereitung ein Testspiel gegen den FC Sevilla. Zum Heimspiel gegen den amtierenden Europa-League-Sieger kamen mehr als 14.000 Zuschauer in die MDCC-Arena und sahen einen 3:1-Erfolg der Blau-Weißen. Zudem fand im Vorfeld der Partie unsere offizielle Saisoneröffnung mit Partnermeile sowie ein Mitgliederfest statt.

Einen ausführlichen Bericht zum Testspiel findet ihr hier.
 

FCM begeht Jubiläumsjahr ­– „Magdeburg international – 50 Jahre Europapokal“

Am 1. Mai 2023 hat der 1. FC Magdeburg das Jubiläumsjahr zu "Magdeburg international – 50 Jahre Europapokalsieg" offiziell begangen. Dabei wurde am AMO - dem Gründungsort des 1. FC Magdeburg - eine Plakette enthüllt und der originale FDGB-Pokal von 1973 bei einer Talkrunde am Stadion ausgestellt.

Einen Videorückblick auf die Auftaktveranstaltung findet ihr hier.
 

Der Beginn einer unglaublichen Reise - Rückblick auf das FDGB-Pokalfinale 1973

 

Mit dem Gewinn des FDGB-Pokalfinals 1973 sicherte sich der FCM neben dem Pokal auch die Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger der Saison 1973/74. Es war der Beginn einer unglaublichen Reise, die ein Jahr später mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte enden sollte.