Herzlichen Glückwunsch,
Detlef Enge!
Ehemaliger Abwehrspieler feiert 70. Geburtstag
Am heutigen Dienstag feiert Detlef Enge, einer der bedeutendsten ehemaligen Spieler des 1. FC Magdeburg, seinen 70. Geburtstag. Der Verein gratuliert ihm zu seinem Ehrentag auf das Herzlichste und wünscht ihm alles Gute und vor allem Gesundheit.
Detlef Enge wurde am 12. April 1952 in der Vorharzgemeinde Schwanebeck geboren. Dort begann er bei der örtlichen Schulsportgemeinschaft mit dem Fußballsport. 1967 wurden die Talentspäher des 1. FCM auf den hoffnungsvollen Jugendspieler aufmerksam, der bereits als 15-jähriger sein Debüt in der DDR-Juniorenauswahl gab. Insgesamt 35 Mal lief er für die U-19-Nationalmannschaft auf, mit der er 1970 das UEFA-Juniorenturnier gewann.
Sein Debüt in der Oberligamannschaft gab er am 26. November 1969 im Alter von 17 Jahren bei einer 0:2-Niederlage im Europapokal beim portugiesischen Vertreter Academica Coimbra, als er für „Bolle“ Retschlag in den Kader rückte. Einen Stammplatz konnte sich der Abwehrspieler aber erst in der folgenden Saison erkämpfen. Zu jener Zeit gehörte Detlef Enge zu den größten Talenten im DDR-Fußball, was auch insgesamt 19 Berufungen in die DDR-Nachwuchsauswahl unterstreichen. Mit der U23 wurde er 1974 Vize-Europameister.
Allerdings hatte er in seinen jungen Jahren mehrfach mit Verletzungen zu kämpfen. So verpasste er 1973 durch einen Bänderschaden die ersten sechs Spieltage der Saison. Trotzdem wurde die Spielzeit 1973/74 zur erfolgreichsten des Abwehrspielers. Bis auf die Begegnungen gegen NAC Breda kam er in allen weiteren sieben Partien im Europapokal der Pokalsieger inklusive des Finales in Rotterdam zum Einsatz.
Eine Verletzung im Kniegelenk und ein Fußbruch zwangen ihn 1975 zu einer einjährigen Pause. Nach seiner Genesung konnte er aufgrund der Verletzungen nicht mehr an seine alte Leistungsstärke anknüpfen. Sein letztes Pflichtspiel für den 1. FCM bestritt er am 23. Oktober 1976 bei einer 1:2-Auswärtsniederlage in Halle. In der Saison 1977/78 versuchte er, in der DDR-Liga bei Chemie Schönebeck noch einmal vergeblich ein Comeback, musste dann aber seine Fußballschuhe nach der Saison im Alter von 26 Jahren endgültig an den Nagel hängen.
Den Kontakt zu seinen ehemaligen Mannschaftskameraden und auch zum 1. FCM ist leider vor Jahren abgebrochen. Das ist für beide Seiten bedauerlich, gehörte doch Detlef Enge zu den Säulen in den goldenen Jahren der Vereinsgeschichte von 1971-1975 mit drei Meistertiteln, dem FDGB-Pokalsieg 1973 sowie dem Europapokalsieg 1974. Insgesamt kam der gebürtige Schwanebecker auf 130 Pflichtspiele für die blau-weißen Farben, in denen er zehn Tore schoss.
Sein Talent gab das Ehrenmitglied des 1. FCM an seinen Sohn Sandy weiter, der von 1988-1992 ebenfalls als Verteidiger 81 Pflichtspiele für unseren Verein bestritt.
Der 1. FC Magdeburg würde sich freuen, wenn er im Mai diesen Jahres, anlässlich der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestages des Gewinns des ersten DDR-Meistertitels, auch Detlef Enge im Kreis der Jubilare begrüßen könnte.