Christian Beer wird 40

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"Beerchen" feiert runden Geburtstag

Einer der wichtigsten FCM- Spieler des ersten Jahrzehnts der 2000-er Jahre feiert am heutigen Montag seinen 40. Geburtstag. „Beerchen“ ist ein echter Magdeburger Junge und begann bereits im Alter von 6 Jahren mit dem Fußball spielen beim 1. FCM. Bis auf einer einjährigen Unterbrechung nach der Insolvenz 2002 blieb er als Aktiver immer seinem Herzensverein treu.

Seinen ersten großen Erfolg hatte konnte er bereits als A-Jugendlicher im Juli 1999 feiern, als er mit der U19 Mannschaft des 1. FCM den DFB-Kicker Pokal gewann.

Seinen ersten Einsatz in der Ersten Mannschaft bestritt er am 04.09.1999 bei einem 11-2 Sieg im Landespokal gegen den VfB Zahna, als er in der zweiten Halbzeit für Stammtorhüter Miroslaw Dreszer eingewechselt wurde. Als Nummer 2 hinter dem polnischen DFB-Pokalhelden hatte es der 1.89m große Christian Beer zunächst schwer und kam vorerst nur in Vorbereitungsspielen zum Einsatz. Allerdings konnte er mit der Zweiten Mannschaft im Mai 2000 den Landespokal gewinnen.

Über zwei Jahre wartete der junge Torhüter geduldig auf seine Chance in der Ersten Mannschaft. Die kam am unerwartet am  16.11.2001 beim Regionalliga-Heimspiel gegen den SC Paderborn, als sich Miro Dreszer bereits in der Anfangsphase schwer verletzte. Der mittlerweile 21-jährige machte in der Folgezeit seine Sache als Ersatz für Dreszer sehr gut. Dann kam der 22.03.2002 und es wurde ein „schwarzer“ Tag für „Beerchen“. Der überforderte Schiedsrichter zeigte ihm nach 30 Minuten wegen angeblichen Nachschlagens eine umstrittene rote Karte. Da er sich obendrein im Training eine Verletzung zuzog, war die Saison für ihn gelaufen.

Im Sommer 2002 musste der 1. FCM Insolvenz anmelden und in die  Oberliga zwangsabsteigen. Wegen der ungewissen sportlichen und wirtschaftlichen Situation in Magdeburg schloss er sich dem Regionalligisten Dresdner SC an, der vom Zwangsabstieg des FCM als Nachrücker profitieren konnte. Nach einem Jahr holte ihn der neue FCM-Trainer Dirk Heyne zurück in die Heimat. Trotzdem startete zunächst Jan Burmeister als Stammtorhüter in die Saison 2003/04. Doch bereits am 3. Spieltag eroberte sich Christian Beer den Stammplatz wieder zurück. Er konnte das Vertrauen des Trainers eindrucksvoll bestätigen und absolvierte eine grandiose Saison. Er blieb 13 Spiele in Folge, insgesamt 1.189 Minuten, ohne Gegentor. Das ist auch heute noch Vereinsrekord!

Auch in den nächsten Spielzeiten blieb er Stammtorhüter bei den Blau-Weißen, obwohl mit Christian Person, Daniel Rothe und Marian Unger starke Backups verpflichtet wurden. Allerdings warfen ihn immer wieder Verletzungen zurück. So verpasste er die komplette Rückrunde der Saison 2004/05. In der darauffolgenden Saison meldete er sich wieder mit starken Leistungen zurück und konnte mit seiner Mannschaft den langersehnten Wiederaufstieg in die Regionalliga Nord feiern. Der Gewinn des Landespokals kam als Zugabe noch obendrauf.

In der Saison 2006/07 bestritt er die ersten sechs Spiele in der Regionalliga sowie das DFB-Pokalspiel gegen den SC Paderborn, bevor ihm eine erneute Verletzung wieder einige Wochen außer Gefecht setzte. Wiedergenesen verstärkte er am 03.10.2006 zunächst die Zweite Mannschaft des 1. FCM im Landespokalspiel gegen den höherklassigen Halleschen FC und schrieb dort erneute blau-weiße Geschichte. Beim Sieg der FCM-Reserve nach Elfmeterschießen hielt „Beerchen“ drei Elfer. Am Ende der Saison konnte die „Zwote“ nach dem Jahr 2000 den zweiten Landespokalsieg feiern. Christian Beer kehrte allerdings ins Tor der Regionalligamannschaft zurück und sorgte mit starken Leistungen dafür, dass der FCM kurz vor dem Aufstieg in die 2. Liga stand. Leider konnten die Blau-Weißen drei Matchbälle nicht verwerten und beendeten die Saison auf Platz 3.

Auch in den nächsten beiden Jahren konnte Christian Beer mit starken Leistungen seinen Platz im FCM-Tor verteidigen. Allerdings hielt sich der sportliche Erfolg in Grenzen. In der Saison 2008/09 scheiterte der 1. FCM auf Grund eines schlechteren Torverhältnisses an der Qualifikation zur neugegründeten 3. Liga. Auch ein Jahr später verpasste die Mannschaft den Aufstieg in Liga 3. Der Landespokalsieg war da nur ein schwacher Trost. Für Christian Beer war es der insgesamt 5. Pokalerfolg.

Vor Beginn der Saison 2009/10 entschied sich der damalige Trainer Steffen Baumgart für den fünf Jahre jüngeren Matthias Tischer als neue Nummer 1 im FCM-Tor. Für Christian Beer blieben nur Einsätze im Landespokal. Beim Viertelfinalsieg am 14.04.2010 gegen Union Sandersdorf verletzte er sich schwer am Knie, spielte die Begegnung aber noch zu Ende. Die Verletzung entpuppte sich im Nachhinein als Kreuzbandriss und zwangen ihn nach insgesamt 189 Pflichtspielen im FCM-Tor zur Beendigung seiner sportlichen Laufbahn.

Seinem 1. FC Magdeburg blieb er in der Saison 2012/13 als Torwarttrainer treu, bevor er sich auf seine berufliche Weiterentwicklung konzentrierte. Torhüter trainierte er aber weiterhin, so beim Magdeburger FFC, dem FSA und FSV Barleben.

Der Familienvater, der sein Abitur mit 1,6 und sein Lehramtstudium mit 1,7 absolvierte, unterrichtet heute am Sportgymnasium Sport und Sozialkunde und ist dem 1. FC Magdeburg noch mit Einsätzen in der Traditionself verbunden.

Der 1. FC Magdeburg gratuliert Christian Beer zu seinem heutigen Ehrentag auf das Herzlichste.