Unsere Autorin Almuth Steinhoff blickt ausführlich auf die neue Spielzeit der U-15-Mannschaft unseres FCM.

Der Saisonstart unserer U15

NLZ

„Geh auf eine grüne Wiese und hinterlasse eine Spur“

Obige Metapher ist keine Wegbeschreibung zu den Trainingsplätzen des HB-Immobilien Nachwuchsleistungszentrums des 1. FC Magdeburg. Oder vielleicht doch? Schon in den letzten Ferientagen führte der Weg der FCM-Nachwuchsfußballer täglich „aufs Grüne“, sprich auf die Kunstrasenplätze. Am ersten Schultag war das nicht anders, und doch stoppte der ein oder andere U-15-Kicker am Geländer zum Platz 2. Auf dem Rasenplatz trainierte die „Erste“; bester Anschauungsunterricht also für die Magdeburger Jungs aus dem Nachwuchsbereich. Während die U-14-Kicker Paul und Nick „sich den ein oder anderen Trick von den Profis abschauen wollten“, strebten die U-15-Jungs nun doch schnell zum hinteren Trainingsbereich. Wenige Minuten später liefen sich 22 Jungs „mit Ball am Fuß“ ein, erste Fußspuren auf dem noch regennassen Kunstrasen sind nach wenigen Minuten sichtbar.

Das Trainerteam Florian Schröder, Jonas Heinemann und Norman Katzorke hatte auch die heutige Übungseinheit akribisch vorbereitet. „Spuren hinterlassen“ soll für die jungen Spieler zur Trainingsphilosophie werden. Cheftrainer Florian Schröder wurde durch den damaligen Basketball-Trainer der Chicago Bulls, Phil Jackson, inspiriert, die neue Saison unter ein besonderes Motto zu stellen. Der Leitspruch „Geh auf eine grüne Wiese und hinterlasse eine Spur!“ wird das Team nun durch die Regionalliga-Saison begleiten.


Erste (Erfolgs)spuren konnte das Trainerteam beim Leistungsvergleich in Hamburg konstatieren. Eine mit Stautücken gespickte Anreise, eine Turbo-Aufwärmung von zehn Minuten – nichts davon konnte den Tatendrang der U-15-Jungs bremsen: Mit 2:0 gewann die Mannschaft gegen die gleichaltrigen Kicker des FC St Pauli. „Die Jungs haben die Themen aus der Vorbereitung gut umgesetzt“, so Florian Schröder, der überzeugt ist, „dass wir bestehen können.“ Die Niederlage tags drauf gegen den HSV zeigte auf, dass die Jungs erst „am Anfang der Reise sind“. Einer „nicht mutig genug gespielten ersten Halbzeit“ folgte die berühmte „Schippe drauf“. Der Zwei-Tore-Rückstand konnte egalisiert werden, und erst die vorletzte Aktion der Begegnung brachte das Siegtor für die Platzherren.

„Wir arbeiten mit jungen Sportlern, die ihren eigenen Weg finden sollen und auch müssen. Es gibt jeden Tag eine neue Chance, das Beste herauszuholen.“ Florian Schröder kennt die Wichtigkeit von Leitbildern, vergleicht aber nicht und arbeitet „ohne Ergebnis-Ziele“. Der Weg ist das Ziel, und wenn er auf einem Ascheplatz begangen wird. „Wir haben in der Vorbereitung bewusst auf diesem Untergrund trainiert, um unabhängiger von Bedingungen zu sein. Es gibt diesbezüglich keine Ausreden.“ So kann eine eigene Identität wachsen, die gefordert wird und gefördert werden soll. Ehrlichkeit und Offenheit im Umgang miteinander spiegeln die Ansprüche des Trainerteams wider, das „nahbar“ mit der nötigen Distanz arbeiten möchte.


Einen letzten Schliff holten sich die Jungs beim Turnier des BAK 07 in Berlin. Mit einem guten dritten Platz kehrten die jungen Kicker in die Landeshauptstadt zurück. Einem Unentschieden gegen Hertha BSC folgte ein 2:0-Sieg gegen den F.C. Hansa Rostock. Im Halbfinale gegen Union Berlin konnten sich die jungen Fußballer nicht belohnen; sie verloren im Elfmeterschießen. Im Spiel um Platz 3 gab es einen kleinen „Elb-Clasico“ mit dem Sieg der Magdeburger gegen Dynamo Dresden.

Der Start in die Saison ist mit dem 3:0-Sieg gegen TeBe Berlin optimal geglückt. Derzeit hat das Team die Spitzenposition in der U-15-Regionalliga Nordost inne. Im September folgen das Auswärtsspiel gegen den FC Energie Cottbus sowie die Heimspiele gegen Dynamo Dresden, RB Leipzig und Hertha BSC. Erste Spuren werden mit Sicherheit sichtbar sein.


Text: FCM / Almuth Steinhoff