FCM verliert letztes Heimspiel des Jahres

Effiziente Ingolstädter

schlagen Krämer-Team

Profis

FCM verliert letztes Heimspiel des Jahres
Anlässlich des 18. Spieltags der 3. Liga 2019/2020 verliert der 1. FC Magdeburg das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 vor 16.600 Zuschauern in der MDCC-Arena Magdeburg mit 2:0 (1:0). Eine starke Anfangsphase des Krämer-Teams langte nicht, um eine verdient gewesene Führung herbeizuführen. Stattdessen ging der FCI mit seiner ersten Torchance durch Maximilian Beister in Front (21.). In Halbzeit zwei dasselbe Bild: Blau-Weiß hat mehr vom Spiel, verpasst allerdings den Ausgleichstreffer. In der Schlussphase stellt der eingewechselte Dennis Eckert Ayensa den 2:0 Endstand her (81.).
 
Preißinger nach Gelbsperre zurück
Im Vergleich zur Vorwoche beim 2:1 Auswärtserfolg bei der SG Sonnenhof Großaspach nahm FCM-Cheftrainer Stefan Krämer lediglich eine Änderung in seiner Startelf vor. Erneut hütete Morten Behrens den Kasten hinter der Abwehrkette um Tobias Müller, Brian Koglin, Dominik Ernst und Leon Bell Bell. Nach abgelaufener Gelbsperre kehrte Rico Preißinger neben Jürgen Gjasula und Thore Jacobsen zurück ins Mittelfeld. Hinter der Doppelspitze Beck-Chahed agierte Sören Bertram als Spielmacher in der Offensive. Auf Seiten der Schanzer änderte Cheftrainer Jeff Saibene seine Startelf im Vergleich zum Remis gegen Meppen (1:1) auf zwei Positionen: Thomas Keller spielte für Robin Krauße in der Defensive und Fatih Kaya für Dennis Eckert Ayensa im Angriff.
 
Club besser, FCI effizienter
Um kurz nach 14:00 Uhr hatte Schiedsrichter Robin Braun die Partie freigegeben. Die in weiß auflaufenden Gäste aus Bayern hatten den Anstoß ausgeführt. Die Gastgeber fanden gut hinein in die stimmungsvolle Partie vor stimmgewaltiger heimischer Kulisse. Bereits nach zwei Minuten hatten Tarek Chahed das erste Mal den Abzug in Richtung des Ingolstädter Gehäuses abgefeuert, noch war es eine leichte Beute für Keeper Buntic. In der 5. Minute musste sich der Schlussmann beim Abschluss von Beck aus schon mehr bemühen, ebenfalls wie beim Kopfball von Koglin in der 11. Minute. Eine Minute später lenkte Beck das Spielgerät erneut in Richtung FCI-Tor, zielte aber nicht genau genug.

Nach 13 Minuten hatte sich der Club bereits vier Eckbälle erspielt – so dominant war die Krämer-Elf in die Begegnung gestartet. Auch lange Ballbesitzphasen und hohe Ballsicherheit prägten die Anfangsminuten, Blau-Weiß machte einen hochkonzentrierten Eindruck. Die Gäste kamen in der Anfangsviertelstunde noch gar nicht zur Entfaltung. Jacobsen hielt in der 16. Minute mutig per Volley aufs Tor, jedoch verfehlte auch er. Völlig aus dem Nichts waren die Schanzer in der 21. Spielminute mit dem ersten Torabschluss erfolgreich. Eine Unachtsamkeit auf der rechten Abwehrseite ermöglichte einen tiefen Lauf von Gaus, mit einem flachen Pass ins Zentrum fand er den einlaufenden Beister, der Behrens aus Nahdistanz keine Abwehrchance ließ.

Der unerwartete Gegentreffer hatte Spuren beim Club hinterlassen. Zwar war man noch immer die spielbestimmende Mannschaft, doch war die Durchschlagskraft nicht mehr dieselbe wie noch in den Anfangsminuten. Nach 35 Minuten folgte der nächste Abschluss von Kapitän Beck, er pflückte eine Eingabe von Bell Bell und setzte die Kugel zu hoch an. Vier Minuten vor der Halbzeit zwei weitere Chancen für den FCM: erst packte Schlussmann Buntic eine klasse Parade nach einem wuchtigen Beck-Kopfball aus, dann setzte Preißinger einen Fernschuss knapp vorbei. Den Schlusspunkt des ersten Durchgangs setzte Jacobsen in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit einem weiteren Fernschuss, den sich Buntic packte. So ging es mit einem unverdienten Rückstand in die Pause. Die Ingolstädter konnten sich glücklich schätzen, die ersten 20 Minuten schadlos überstanden zu haben. Umso überraschender gingen sie nach 22 Minuten selbst in Führung.

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Thore Jacobsen (r.) verfolgt vom Ingolstädter Maximilian Beister. (Foto: Sportfotos Magdeburg)
 
Schanzer kaltschnäuzig
Blau-Weiß musste im zweiten Spielabschnitt nun noch mehr wagen, um sich in einem guten Heimspiel mit Zählbarem zu belohnen. Ohne Wechsel kehrte beide Teams nach 15-minütiger Pause zurück auf den Rasen. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff zückte Schiedsrichter Braun die erste Gelbe Karte des Spiels, nach taktischen Vergehen wurde Keller verwarnt. Die erste gute Schusschance hatte Gjasula in der 50. Minute: einen ruhenden Ball platzierte er zu hoch. Die Saibene-Elf hatte die Uhr bereits fest im Blick, verwaltete den Spielstand und hatte gelegentliche Kontersituationen.

Für die letzte halbe Stunde brachte Krämer in der 61. Minute Manfred Osei Kwadwo für Tarek Chahed in die Begegnung. In der 65. Minute scheiterte Bertram nur knapp am Ausgleich: eine Direktabnahme nach Bell Bell-Eingabe parierte Buntic. Erst in der 68. Minute folgte der zweite Ingolstädter Schuss aufs Tor: Behrens zeigte beim Abschluss von Paulsen eine gute Parade. Drei Minuten später sah Paulsen zurecht die Gelbe Karte, nachdem er robust gegen Bertram hingelangt hatte. In der 75. Minute nahm Krämer den zweiten offensiven Wechsel vor und brachte Anthony Roczen für Rico Preißinger ins Spiel.

Neun Minuten vor dem Ende zeigen erneut die Ingolstädter, warum sie zu den Topmannschaften der Liga gehören: Paulsen bediente Eckert Ayensa durch die Gasse, welcher kaltschnäuzig blieb und auf 2:0 für den FCI stellte. Ein herber Nackenschlag für die Hausherren, welche über weite Strecken aktiver waren, jedoch immer knapp am Ausgleich gescheitert waren. Auch in den Schlussminuten lief der FCM weiter an, probierte und versuchte, doch sollte es heute einfach nicht sein, einen eigenen Treffer zu erzielen. So endete die Partie nach Ablauf von drei Minuten Nachspielzeit mit 0:2.
 
Schon in sechs Tagen trifft der 1. FC Magdeburg im auswärts auf den SC Preußen Münster. Anstoß gegen die Adlerträger ist am Freitag, den 13.12.2019, um 19:00 Uhr im Preußenstadion Münster.
 
 
Tore: 0:1 Maximilian Beister (21.), 0:2 Dennis Eckert Ayensa (81.)
 
1. FC Magdeburg: Morten Behrens – Tobias Müller, Brian Koglin, Dominik Ernst, Leon Bell Bell, Jürgen Gjasula, Thore Jacobsen, Rico Preißinger (75. Anthony Roczen), Sören Bertram, Tarek Chahed (60. Manfred Osei Kwadwo), Christian Beck
 
FC Ingolstadt 04: Fabijan Buntic – Nico Antonitsch, Tobias Schröck, Peter Kurzweg, Björn Paulsen, Thomas Keller, Maximilian Thalhammer, Marcel Gaus, Maximilian Beister (66. Maximilian Wolfram), Fatih Kaya (86. Caniggia Elva), Stefan Kutschke (78. Dennis Eckert Ayensa)
 
Zuschauer: 16.598 (MDCC-Arena Magdeburg)
 
Die Pressekonferenz nach dem Spiel mit den Cheftrainern Jeff Saibene (FC Ingolstadt 04) und Stefan Krämer (1. FC Magdeburg):

 

Foto: Sportfotos Magdeburg