„Fußball hat soziale Kraft, um Dinge zu verändern"

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Online-Diskussion zum Thema „Integration im Sport“

Am gestrigen Mittwoch, 19.01.2022, organisierte das Fanprojekt Magdeburg gemeinsam mit Vertretern von SC Magdeburg und 1. FC Magdeburg eine Online-Diskussion zum Thema „Integration im Sport“. 

Aufgrund der aktuellen pandemischen Lage fand die Veranstaltung als Zoom-Meeting statt, das zusätzlich auf der Facebook-Seite des Fanprojekts übertragen wurde. Für unseren Club nahmen Cheftrainer Christian Titz, Mittelfeldspieler Amara Condé und Offensivakteur Jason Ceka an dem rund eineinhalbstündigen Austausch teil. Unterstützend stand ihnen FCM-Pressesprecher Manuel Holscher zur Seite. Vom SCM war Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt anwesend. Moderiert wurde die Veranstaltung von MDR-Reporter Sören Thümler. 

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Amara Conde war gemeinsam mit Mitspieler Jason Ceka geladen.

Ein Thema der Runde war u.a. die teilweise umstrittene Vergabe von Großveranstaltungen. „Ein Boykott solcher Events wäre für mich ein falsches Zeichen, mit dem man den Sport missbrauchen würde. Viel mehr bietet der Sport Chancen, um Dinge voranzutreiben. Gerade der Fußball hat eine soziale Kraft, um Dinge zu verändern“, betonte Cheftrainer Christian Titz.

Außerdem wurde über Rassismus im Profisport gesprochen. „Ich habe solche Probleme bisher zum Glück noch nicht gehabt. Der Sport gehört jeder Nationalität und jeder sollte Spaß daran haben“, sagte Jason Ceka. Sein Trainer stimmte ihm zu und ergänzte: „Ich würde ich solchen Fällen auf eine aktive Kommunikation setzen. Man sollte den Dialog suchen und ganz klar den Fehler mit seinen Folgen aufzeigen.“

Auch SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt betonte die Wichtigkeit einer Null-Toleranz-Grenze. Der Austausch mit seinen Akteuren, die aus insgesamt neun Nationen kommen, sei sehr bereichernd. In der Gemeinschaft gehe es nur um Leistung, völlig unabhängig von der Herkunft jedes Einzelnen.

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Cheftrainer Christian Titz sprach über seine Erfahrungen.

Ein weiterer Punkt der Diskussion drehte sich um den Umgang mit Homosexualität im Profisport. Amara Condé hat dazu eine ganz klare Haltung: „Wir sollten Verständnis zeigen und alles dafür tun, um eine Umgebung zu schaffen, in der sich homosexuelle Menschen trauen, sich zu outen. Das ist eine wichtige Aufgabe von jedem von uns.“

Nach rund 90 Minuten, in denen auch einige Fragen von Zuschauern gestellt wurden, waren sich alle Beteiligten einig, dass es sehr wichtig war, über wichtige Themen auch fernab des Rasens und der Platte zu sprechen.