Das U-15-Quintett Jupp, Nick, Tyler, Rick und Moritz bestreitet intensive Wochen – ein Blick auf Schul- und Trainingsalltag von Almuth Steinhoff.

Neuzugänge gesucht und erfolgreiche Newcomer gefunden

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Neuzugänge gesucht und erfolgreiche Newcomer gefunden

Erst wenige Wochen sind im neuen Schul- und Trainingsjahr vergangen - die Eingewöhnungsphase läuft also noch - aber für ein Quintett aus der Klasse 9b des Magdeburger Sportgymnasiums fühlt sich die Zeit gerade „richtig gut" an. Ich treffe Jupp, Nick, Tyler, Rick und Moritz „auf dem Sprung zur nächsten Unterrichtsstunde".

Biologie vorbei, die zweite Fremdsprache wartet - der Stundenplan von Montag früh sieben Uhr bis Freitag dreiviertel drei gestaltet sich streng getaktet. Nun kommt unweigerlich die Frage der Sichtweise auf die Arbeitswoche: ist es eine Woche im Sportinternat - zweimal tägliches Training und „drumherum die Schulstunden", oder ist es die Sportschule, welche das Training auch innerhalb des Vormittags ermöglicht? Die Jungs nehmen die „schnell vergehenden Wochen" eher als Einheit wahr - beide Bereiche sind miteinander verzahnt und ergänzen sich.

Vielleicht ist es auch die Klasse, „in welcher alle die gleiche Sportart betreiben, so hat man auch außerhalb der Schule miteinander zu tun", erklärt Jupp Mißbach den „Wohlfühlaspekt" In der Tat lernen 22 Fußballerinnen und Fußballer in einer sportartenreinen Klasse - dies birgt natürlich für die Jugendlichen viele Vorteile. Beispielsweise absolvieren die meisten der Jungen gemeinsam das Vormittagstraining, haben also auch in diesen zusätzlichen Sportstunden das „Vereinsfeeling". Vom Verein und „dem ganzen Drumherum" sind die fünf Jungs sehr angetan: „man kann die Leute immer ansprechen, wenn man Probleme hat" (Tyler Jacob), „wir profitieren von der Kommunikation zwischen den Spielern und den Trainern" (Nick Hoffmann), „hier herrscht ein hohes Niveau auch im Nachwuchsbereich" (Moritz Rufener).


Das Quintett hat nicht ohne Grund in Magdeburg „aufgeschlagen", Viele hoffnungsvolle Jungs träumen von einer Karriere an einer Sportschule und der damit verbundenen intensiven fußballerischen Ausbildung, wenige schaffen es in den „Schulkader" und dann noch in die Stammelf (Ziel von Nick). Und bei entsprechender Leistung kommt es dann eben auch vor, dass man in einem tipptopp gepflegten Stadion zu einem Finale auflaufen darf. Kürzlich waren die fünf Jungs Teil der Schulmannschaft des Sportgymnasiums, welche als

„Wettkampfklasse III" den Bundessieger-Titel des Schulwettbewerbes „Jugend trainiert für Olympia" an die Elbe holte. Nach eindrucksvoll „zu Null" absolvierter Gruppenphase und clever gespielten Viertel- und Halbfinalbegegnungen liefen 6er Moritz Rufener und die anderen zum Finale gegen das Team des Sportgymnasiums Jena eben in besagtes U23- Stadion (Stadion der „Kleinen Hertha") ein: Kabinen, Gästebereich, Lautsprecheranlage und die Anzeigetafel inklusive, und alles in Sichtweite des Berliner Olympiastadions. Ein klar herausgespielter 3:0-Sieg brachte die vor Ort überreichten Goldmedaillen und am Abend die wohlverdiente „große Siegerehrung" in der Max-Schmeling-Halle.


Torjubel, die Stammelf-Nominierung oder die gute Zensur im Physik-Test: die Jungs werden in den kommenden Jahren („hoffentlich hier bis zum Abitur") Prioritäten setzen (müssen). Oft reicht jetzt schon die Zeit nicht aus, alle Bereiche in Schule und Sport auf gleichbleibend hohem Niveau zu erfüllen.

Effektivität und Intensität werden in den kommenden Monaten die ständigen Begleiter des Quintetts sein. Und es ist völlig in Ordnung, wenn sich die Fünf an großen Vorbildern orientieren: Lionel Messi (Jupp und Tyler), Virgil Van Dijk

(Nick) oder Joshua Kimmich (Moritz). „Freunde gibt es überall (hier in Magdeburg), Menschen, die sich gut versteh‘n, und mit dir Tag für Tag eine Straße geh 'n" - liebe Leserinnen und Leser, gestatten Sie mir als Abschluss diesen kleinen Exkurs in die musikalische Fußballgeschichte als Momentaufnahme für das hoffnungsvolle U15-Quintett.

Text & Fotos: FCM / Almuth Steinhoff