FCM unterliegt in Unterzahl mit 2:0 (1:0) beim SCP

Niederlage bei

Preußen Münster

Profis

FCM unterliegt in Unterzahl mit 2:0 (1:0) beim SCP
Im Freitagsspiel des 19. Spieltags der 3. Liga 2019/2020 unterliegt der 1. FC Magdeburg dem SC Preußen Münster mit 2:0 (1:0). Vor knapp 6.000 Zuschauern im Preußenstadion Münster, darunter etwa 1.000 FCM-Anhänger, zeigte Schiedsrichter Dr. Robert Kampka FCM-Akteur Jürgen Gjasula bereits in der 16. Minute die Rote Karte aufgrund einer vermeintlichen Notbremse. In Überzahl spielend trafen Rufat Dadashov (36.) und Heinz Mörschel (68.) zum Heimsieg der Preußen.
 
Kwadwo für Chahed, Barez rotiert
Im Vergleich zum unglücklichen Heimspiel vor einer Woche gegen FC Ingolstadt 04 (0:2) nahm FCM-Cheftrainer Stefan Krämer eine Änderung in seiner ersten Elf vor. Tarek Chahed hatte während der Trainingswoche einen unangenehmen Schlag aufs Knie abbekommen und konnte nicht rechtzeitig bis zum Spieltag genesen. Für ihn startete Manfred Osei Kwadwo hinter den Sturmspitzen. Durch den 19. Einsatz von Offensivspieler Sören Bertram verlängerte sich dessen Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr beim FCM.

Arne Barez, Interimstrainer der Münsteraner, nahm nach der Niederlage in Meppen (1:3) vor vier Tagen folgende fünf Änderungen vor: Die Gastgeber mussten auf Verteidiger Niklas Heidemann verzichten, der aufgrund einer roten Karte pausieren musste. Für ihn stand Nico Brandenburger von Beginn an auf dem Platz. Eine weitere Änderung war der Einsatz von Simon Scherder für Okan Erdogan in der Innenverteidigung. Im defensiven Mittelfeld setzte Barez auf Alexander Rossipal für Maurice Litka. Des Weiteren ersetzten Fridolin Wagner und Rufat Dadashov Luca Schnellbacher und Kevin Rodrigues Pires im Angriff.
 
Harte Entscheidung – Kampka zeigt Gjasula Rot
Punkt 19:00 Uhr eröffnete Schiedsrichter Dr. Robert Kampka die Partie auf einem tiefen und holprigen Geläuf, die Gastgeber in Grün-Schwarz hatten den Anstoß ausgeführt. In den Anfangsminuten übten sich beide Mannschaften in Ballsicherheit, was zunächst den in weißer Montur spielenden Gästen aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts besser gelang. Die erste nennenswerte Offensivaktion gehörte den Hausherren in der 10. Spielminute als Dadashov über die linke Seite durchgebrochen war und sich den Ball zum Abschluss auf den rechten Fuß legte. Behrens war bereits in die rechte Ecke des Tores abgetaucht, doch blockte vorher der Kopf von Tobias Müller den Ball.

Ab der 16. Minute musste der FCM mit einem Mann weniger, Grund dafür war ein von Kampka ausgesprochener Platzverweis für Jürgen Gjasula. Ein ungenauer Querpass in der Abwehrkette verlangte das lange Bein von Gjasula, um Dadashov nicht alleine aufs Gehäuse zuziehen zu lassen. Zwar traf Gjasula auch das Leder, nur erwischte er dabei auch den Angreifer. Kampka entschied auf Notbremse und Rote Karte, eine umstrittene und harte Entscheidung. Beim folgenden Freistoß von Mörschel aus 25 Metern kratzte Behrens die Kugel mit einer tollen Flugparade aus dem Winkel.
 
Umstrittener Führungstreffer
Der Club hatte nun eine harte Aufgabe, um in Unterzahl Zählbares aus dem Preußenstadion zu entführen. Die beste Offensivszene gehörte dem auffälligen Manfred Osei Kwadwo in der 28. Minute: nach einem schönen Solo durch den Strafraum wurde er von zwei Verteidigern an einem gezielten Abschluss gehindert. Glück hatten die Preußen in der 36. Minute als das Schiedsrichtergespann eine Abseitsstellung von Dadashov nach Zuspiel von Brandenburger nicht erkannte. So konnte der Angreifer ungehindert ins lange Eck zum 1:0 einschieben, bitter. Blau-Weiß reagierte trotzig und suchte nach einer schnellen Antwort, doch gab es in der Offensive zu viele Ungenauigkeiten. In der 44. Minute sah Wagner nach einem Foul an Bell Bell eine Gelbe Karte, so auch Tobias Müller in der 4. Minute der Nachspielzeit nach Foul an Özcan. So ging es nach einem denkbar unglücklichen Spielverlauf in Halbzeit eins in die Kabinen.

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Etwa 1.000 Clubfans hatten die Mannschaft nach Münster begleitet und unterstützen die Mannschaft bei ungemütlichen Witterungsverhältnissen über 90 Minuten. (Foto: Sportfotos Magdeburg) 
 
Bertram im Alu-Pech
Ohne Wechsel schickte Krämer seine Mannschaft zum zweiten Spielabschnitt zurück auf den Platz, Barez hatte Erdogan für Rossipal ins Rennen geschickt. Der Niederschlag hatte zugenommen. In der 51. Minute zog Özcan den ersten Ball in Halbzeit zwei aufs Tor: Behrens packte sicher zu. Anschließend wurde die Krämer-Elf aktiver und kam in der 53. Minute zur bis dato besten Gelegenheit des Spiels: Nach Querpass von Bell Bell hämmerte Bertram die Kugel aus 16 Metern nur ans Aluminium, Pech für den Club. Wiederum Glück hatten die Adlerträger, dass Kampka in der 58. Minute nicht auf Elfmeter für die Gäste entschied, als Kwadwo im Sechszehner gefällt wurde.
 
2:0 durch Mörschel
Auf der Gegenseite lief es für den SCP erfolgreicher: plötzlich gelangte der Ball an der Strafraumkante zu Heinz Mörschel, der aus dem Getümmel heraus einen abgefälschten Ball auf den Magdeburger Kasten abfeuerte. Mit einer ungewöhnlichen Flugkurve schlug der Ball halbhoch zum 2:0 hinter Behrens ein. Vier Minuten später verfehlte ein Distanzschuss von Preißinger das Tor nur knapp. Es folgten mehrere Standardsituationen, wobei größere Torgefahr jedoch ausblieb. In der Schlussphase wechselte Krämer zweimal und brachte Marcel Costly für Dominik Ernst (75.) sowie Anthony Roczen für Thore Jacobsen (81.) in die Begegnung.

Drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit sah auch der Münsteraner Fridolin Wagner einen Platzverweis. Nach Foul an Bertram sah er seine zweite Gelbe Karte der Partie, sodass auch er das Feld verlassen musste. Den Schlusspunkt der dreiminütigen Nachspielzeit setzte Leon Bell Bell mit einem Foulspiel an Brandenburger, auch er sah einen Gelben Karton. Danach war Schluss.
 
In einer Woche steht der Krämer-Elf mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig das letzte Punktspiel des Jahres bevor. Anstoß ist am Samstag, den 21.12.2019, um 14:00 Uhr im Braunschweiger Eintracht-Stadion.
 
 
Tore: 1:0 Rufat Dadashov (36.), 2:0 Heinz Mörschel (68.)
 
SC Preußen Münster: Maximilian Schulze Niehues – Simon Scherder, Ole Kittner, Julian Schauerte, Nico Brandenburger, Alexander Rossipal (46. Okan Erdogan), Heinz Mörschel, Philipp Hoffmann (72. Kevin Rodrigues Pires), Seref Özcan (60. Luca Schnellbacher), Rufat Dadashov, Fridolin Wagner
 
1. FC Magdeburg: Morten Behrens – Brian Koglin, Tobias Müller, Dominik Ernst (75. Marcel Costly), Leon Bell Bell, Thore Jacobsen (81. Anthony Roczen), Jürgen Gjasula, Rico Preißinger, Sören Bertram, Manfred Osei Kwadwo, Christian Beck
 
Zuschauer: 5.908 (Preußenstadion, Münster)
 
Die Pressekonferenz mit FCM-Cheftrainer Stefan Krämer und SCP-Interimstrainer Arne Barez: folgt

 

Fotos: Sportfotos Magdeburg