„Was macht eigentlich…"

NLZ

"Was macht eigentlich…" Pit Zuther  

von Almuth Steinhoff  

Im Januar des Jahres 2019 stand der damalige U-15-Torhüter des 1. FC Magdeburg sprichwörtlich im Rampenlicht: Pit Zuther wurde als bester Torhüter des renommierten Pape-Cups, dem größten Hallenturnier Deutschlands für C-Jugend-Teams, geehrt. Die „Magdeburger Jungs“ gewannen sensationell Silber. Der 14-Jährige schrieb schon vor der Siegerehrung dutzende Autogramme und ahnte vielleicht, dass es nicht zum letzten Mal sein würde.

Vier Jahre später steht Pit mit der U19 des 1. FSV Mainz 05 wieder im Rampenlicht; trägt sich mit seinen Mannschaftskollegen ins Goldene Buch der Stadt ein. Die Rothemden siegten im Finale um den A-Jugend-Titel gegen Borussia Dortmund nach Verlängerung mit 4:2 und ließen sich zu Recht feiern. 

Pit Zuther wählte in seiner noch jungen Karriere nicht unbedingt die Überholspur, nahm aber die ein oder andere Treppe zum Erfolg in großen Schritten. Vom großelterlichen Garten („Da stand ich schon im Tor.“) über den PSV Wismar („zuerst als Stürmer, dann aber als Torhüter") nach Magdeburg an die Sportschule. Alles richtig gemacht bis dahin, und auch die nächste Treppe zum 1. FSV Mainz 05 brachte den Blondschopf voran. „Wenn du weiterkommen willst, musst du diesen Schritt wagen.“ War in Magdeburg noch die Mama an seiner Seite, musste der 16-jährige Pit in Mainz die neuen Herausforderungen allein meistern. 

Zuther_Pit_Pape-Cup_2020
Pit Zuther wurde bester Torhüter beim Pape-Cup 2020. Foto: FCM / Axel Kammerer

Bevor er jedoch nach Rheinland-Pfalz wechselte, erfuhr Pit am Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Magdeburg eine umfassende Betreuung. „Von der sechsten bis zur zehnten Klasse habe ich am Sportgymnasium gelernt; das Niveau ist dort hoch, es war eine erfolgreiche Zeit.“ Natürlich hat Pit sich in dieser Zeit auch körperlich stark weiterentwickelt. Neben der technisch-taktischen Arbeit beschreibt er eben diesen Zuwachs an Kraft und Robustheit. Die Trainer Nick Struy, Daniel Petzold und Matthias Buszkowiak hatten in Pit einen zuverlässigen Schlussmann, der sich besonders an die U-15-Hallensaison erinnert: „Da haben wir drei Turniere gespielt, zwei gewonnen und einmal den zweiten Platz belegt (Pape Cup). Zudem wurde ich dreimal als bester Torhüter ausgezeichnet.“ Durch die stringente fußballerische Ausbildung entwickelte sich bei Pit schon früh eine wichtige Komponente: Erfolgsorientiertheit, die aus einer positiven Grundstimmung herrührt. 

Zuther
Zuther im Dress des 1. FSV Mainz 05. Foto: 1. FSV Mainz 05

Der nächste, logische Schritt folgte nach Abschluss der zehnten Klasse. „Mit der ersten Bundesliga im Hintergrund wird hier noch eine Schippe draufgelegt.“ Die bewährten Strukturen eines höchstbewerteten NLZ kannte Pit aus Magdeburger Zeiten und lebte sich in Mainz schnell ein. Die ständige Präsenz des fußballerischen Oberhauses sowie das Wissen, mehrere DFB-Nationalspieler als Trainingskameraden zu haben, macht natürlich auch in Sachen Motivation und Fleiß „etwas mit einem". Trotz aller Professionalität und Erfolgshungrigkeit ist Pit Zuther ein bodenständiger junger Mann, der die Wurzeln seiner Herkunft nicht vergessen hat und weiß, dass es nur ganz wenigen unter den vielen fußballbegeisterten Jungs vergönnt ist, ganz oben anzuklopfen. Pit Zuther hat definitiv das Zeug dazu.