Abendspiel in
Ostwestfalen
1. FC Magdeburg gastiert beim SC Verl
Nur vier Tage nach dem Heimspiel gegen Türkgücü München trifft Blau-Weiß im Rahmen der ersten Englischen Woche in Liga 3 direkt auf den nächsten Aufsteiger. Zum 6. Spieltag der 3. Liga 2020/2021 reist die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Hoßmang nach Ostwestfalen. In der Paderborner Benteler-Arena kommt es am Dienstag, den 20.10.2020, zum Aufeinandertreffen mit dem SC Verl, bei dem es für die Elbestädter um weitere wichtige Zähler geht.
Aufstieg als Vizemeister
Das Team von Trainer Guerino Capretti, der seit 2017 im Amt ist, dominierte in der vergangenen Saison neben dem SV Rödinghausen die Regionalliga West. Nach 27 Spieltagen stand man Ende Februar mit insgesamt 16 Siegen und nur zwei Niederlagen auf dem zweiten Tabellenplatz. Lediglich die Rödinghausener hatten mehr Punkte als die Schwarz-Weißen gesammelt.
Da der Tabellenführer jedoch keinen Antrag auf Zulassung für die 3. Liga stellte, rückten die Verler als Vizemeister in die Aufstiegsspiele nach, in denen das Duell mit dem 1. FC Lokomotive Leipzig anstand. Nach einem 2:2-Unentschieden in Leipzig und einem 1:1-Remis im Rückspiel setzte sich die Capretti-Elf am Ende von zwei spannenden Partien per Auswärtstorregel durch und spielt somit in der aktuellen Spielzeit erstmalig in der 3. Liga.
Gefährliches Offensivduo
Wichtige Säulen in der Aufstiegssaison waren die zentralen Mittelfeldspieler Jan Schöppner (sieben Tore, drei Vorlagen) und Ron Schallenberg (vier Tore, fünf Vorlagen). Beide spielen jedoch aktuell nicht mehr für die Ostwestfalen. Schöppner zog es in die 2. Bundesliga zum 1. FC Heidenheim, Schallenberg kehrte nach abgelaufener Leihe zu Bundesliga-Absteiger SC Paderborn zurück.
Bis auf die beiden Mittelfeldakteure musste der SC jedoch keine weiteren Leistungsträger ziehen lassen und hat sich so größtenteils das Grundgerüst der starken Vorsaison erhalten. So werden die zwei wichtigsten Spieler auch in der Drittklassigkeit für die Verler auf Torejagd gehen.
Der 34-jährige Sturm-Routinier Zlatko Janjic, der in der abgelaufenen Spielzeit auf 15 Tore und fünf Assists kam und für Arminia Bielefeld bereits in der Fußball-Bundesliga aktiv war, blieb den Schwarz-Weißen ebenso erhalten wie Linksaußen Aygün Yildirim. Der variabel einsetzbare Offensivakteur steuerte 13 Treffer und sieben Vorlagen zum Aufstieg bei.
Des Weiteren hat man sich im offensiven Mittelfeld mit Kasim Rabihic (zuvor Türkgücü München) verstärkt. Die Abgänge im zentralen Mittelfeld kompensierte der DFB-Pokal-Achtelfinalist der vergangenen Saison durch die Verpflichtungen des 21-jährigen Julian Schwermann (zuvor Borussia Dortmund II) und die Ausleihe des 22-jährigen Philipp Sander von Holstein Kiel.
Für die Position des Rechtsverteidigers holte man Steffen Lang vom FC Viktoria Köln. Als weitere Verstärkung für die Offensive kam der zuvor vereinslose Justin Eilers, der seine Qualitäten in der Vergangenheit bereits in Dresden unter Beweis stellte.
Starker Saisonstart
Nach den ersten fünf absolvierten Partien konnte sich der Aufsteiger im oberen Mittelfeld der Tabelle etablieren. Erste Siege sprangen bereits am 2. und 3. Spieltag heraus, als man sich gegen Bayern II (3:0) und Meppen (2:1) durchsetzte. Am gestrigen Samstag musste sich der SCV mit 1:2 knapp gegen den FC Ingolstadt geschlagen geben, Philipp Sander hatte zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen.
Das letzte Spiel beim SC Verl bestritt der FCM im August 2007 in der Regionalliga Nord: Björn Lindemann hatte damals den 1:0 Siegtreffer erzielt.
Foto: Sportfotos Magdeburg