Maradona beim 1. FC Magdeburg
Doku über verstorbenen Weltstar Diego Armando Maradona ist im Magdeburger OLi-Kino gezeigt worden
Exakt 40 Jahre, nachdem der argentinische und mittlerweile leider bereits verstorbene Weltstar Diego Armando Maradona am 14. September 1983 mit dem FC Barcelona im Ernst-Grube-Stadion beim 1. FC Magdeburg gespielt hat, ist im Magdeburger OLi-Kino am Donnerstandabend eine Dokumentation über Maradona gezeigt worden. Organisiert wurde die Veranstaltung, die zur Jubiläumsreihe „Magdeburg international – 50 Jahre Europapokal“ gehört, vom Fanprojekt Magdeburg.
Mit dabei war auch FCM-Legende Dirk Stahmann, der damals beim 1:5 im Hinspiel, in dem Maradona drei Treffer erzielte, auf dem Rasen stand. „Es war faszinierend, ihn spielen zu sehen“, sagte Stahmann im Gespräch mit Stefan Roggenthin vom Fanprojekt, das vor der Doku stattfand. Im Rückspiel, das Barca am 28. September 1983 mit 2:0 ebenfalls für sich entschied, konnte Maradona allerdings nicht mit dabei sein, da er kurz zuvor im Spiel gegen Bilbao bei einem Foul schwer verletzt wurde.
Eine kleine Magdeburger Delegation besuchte Maradona vor dem Spiel des FCM in Barcelona im Krankenhaus, wie Stahmann im OLi-Kino verriet. „Das kam beim FC Barcelona sehr gut an“, betonte „der Lange“.
Während des Gesprächs zwischen Roggenthin und Stahmann wurde alte Zeitungsausschnitte und Videos aus der damaligen Zeit gezeigt. Dirk Stahmann erinnerte sich an zahlreiche Details und verriet auch, dass die Vorbereitung auf das Hinspiel ausgerechnet gegen Barcelona anders war. „Wir haben uns, warum, weiß ich gar nicht mehr, vor dem Spiel gegen Barca im Stadion aufgewärmt. Das haben wir sonst so nicht gemacht“, sagte er. „Als wir ankamen, sahen wir bereits Maradona, der die Zuschauer mit zahlreichen Kunststücken auf seine Seite gezogen hatte.“
In der anschließenden Doku wurde das aufregende Leben von Maradona mit seltenen Aufnahmen gezeigt – mit vielen Höhen, aber eben auch sehr vielen Tiefen. Zentraler Punkt war die Hochphase seiner Karriere ab 1984 mit den Meistertiteln und dem Gewinn des Uefa-Cups mit dem SSC Neapel sowie dem Triumph bei der Weltmeisterschaft 1986 mit Argentinien in Mexiko. Allerdings spielte natürlich auch die WM-Final-Niederlage 1990 in Italien gegen Deutschland eine große Rolle. Damit einhergehend war ein massiver Liebesentzug der italienischen Fans, die zuvor mit ansehen mussten, wie Maradona mit Argentinien im Halbfinale den Gastgeber aus dem Turnier warf.
Die zahlreichen Zuschauer im OLi-Kino klatschten nach dem Ende der beeindruckenden Dokumentation anerkennend, hinterließen die zwei Stunden doch auf jeden Fall einen bleibenden Eindruck.
Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Feierlichkeiten „Magdeburg international – 50 Jahre Europapokal“ findet am kommenden Mittwoch, 20. September, mit einer Diskussion und Lesung zum Jubiläumsauftakt in der Stadtbibliothek statt.
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