Im Rahmen von "Magdeburg international - 50 Jahre Europapokal" wird das Heimspiel gegen Rostock als "Detlef-Enge-Spieltag" stattfinden.

"Detlef-Enge-Spieltag" gegen Hansa Rostock

Verein

Europapokal-Legende ist Spieltagspate zum Ostduell

Für den 1. FC Magdeburg steht in der aktuellen Saison ein besonderes Jubiläum an. Am 8. Mai 2024 jährt sich der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger zum 50. Mal. Der Sieg im Finale gegen den AC Mailand ist der größte Erfolg unserer Vereinsgeschichte.

Anlässlich dieses Jubiläums widmen wir jedem Spieler oder Trainer des damaligen Kaders in dieser Saison einen Heimspieltag. Beim Heimspiel gegen Rostock ist Detlef Enge die Europapokal-Legende des Spieltags.

Detlef Enge wurde am 12. April 1952 in der Vorharzgemeinde Schwanebeck geboren. Dort begann er bei der örtlichen Schulsportgemeinschaft mit dem Fußballsport. 1967 wurden die Talentspäher des FCM auf den hoffnungsvollen Jugendspieler aufmerksam, der bereits als 15-Jähriger sein Debüt in der DDR-Juniorenauswahl gab. Insgesamt 35-mal lief er für die U-19-Nationalmannschaft auf, mit der er 1970 das Uefa-Juniorenturnier gewann.

Sein Debüt in der Oberligamannschaft gab er am 26. November 1969 im Alter von 17 Jahren bei einer 0:2-Niederlage im Europapokal beim portugiesischen Vertreter Academica Coimbra, als er für „Bolle“ Retschlag in den Kader rückte. Einen Stammplatz konnte sich der Abwehrspieler aber erst in der folgenden Saison erkämpfen. Zu jener Zeit gehörte Detlef Enge zu den größten Talenten im DDR-Fußball, was auch insgesamt 19 Berufungen in die DDR-Nachwuchsauswahl unterstreichen. Mit der U23 wurde er 1974 Vizeeuropameister.

Allerdings hatte er in seinen jungen Jahren mehrfach mit Verletzungen zu kämpfen. So verpasste er 1973 durch einen Bänderschaden die ersten sechs Spieltage der Saison. Trotzdem wurde die Spielzeit 1973/74 zur erfolgreichsten des Abwehrspielers. Bis auf die Begegnungen gegen NAC Breda kam er in allen weiteren sieben Partien im Europapokal der Pokalsieger inklusive des Finales in Rotterdam zum Einsatz.

Eine Verletzung im Kniegelenk und ein Fußbruch zwangen ihn zu einer 1975 zu einer einjährigen Zwangspause. Nach seiner Genesung konnte er auf Grund der Verletzungen nicht mehr an seine alte Leistungsstärke anknüpfen. Sein letztes Pflichtspiel für den FCM bestritt er am 23. Oktober 1976 bei einer 1:2-Auswärtsniederlage in Halle. In der Saison 1977/78 versuchte er in der DDR-Liga bei Chemie Schönebeck noch einmal vergeblich ein Comeback, musste dann aber seine Fußballschuhe nach der Saison im Alter von 26 Jahren endgültig an den Nagel hängen.

Sein Talent gab das FCM-Ehrenmitglied an seinen Sohn Sandy weiter, der von 1988 bis 1992 ebenfalls als Verteidiger 81 Pflichtspiele für unseren Verein bestritt.

Foto: Archiv