Die U17 vor dem nächsten Schritt
Almuth Steinhoff blickt auf das Team nach der Nachwuchsliga-Hauptrunde
„Am Ende des Tages steht die Drei!“ Die U-17-Jungs des 1. FC Magdeburg haben sich mit dem dritten Tabellenplatz in der DFB-Nachwuchsliga (Vorrunde Gruppe E) für die Hauptrunde qualifiziert und gehören damit zu den 24 besten U-17-Teams deutschlandweit.
Am letzten Spieltag der regionalen Vorrunde wurden alle Begegnungen zeitgleich angepfiffen. Auf Platz 2 hinter der Avnet Arena begann das entscheidende Spiel gegen die SG Dynamo Dresden dennoch mit zehn Minuten Verzögerung, denn der Bus der Gäste hatte erst durch eine Begleiteskorte freie Fahrt nach Magdeburg Cracau. Grund war das Verkehrsaufkommen beim Heimspiel der Profis. So hatten beide U-17-Teams beim Einlaufen auf das Spielfeld „volle Hütte“, zumindest, was die Fangesänge des nahen Stadions betraf.
Fokussiert und willensstark – man kann von Magdeburger Tugenden sprechen, wenn ein 0:1-Rückstand ausgeglichen und schlussendlich sogar gedreht wird. Der 2:1-Sieg also als Türöffner für die Hauptrunde? Sicher der letzte „Knallpeng“, wie der „Machdeburjer“ so treffend formuliert. Aber die Grundlage für den momentanen Stand ist die tagtägliche Arbeit, das Vertrauen, das gegeben und zurückgegeben wird, ein intaktes Mannschaftsgefüge und sehr gute Ausbildungsbedingungen für die Jungs. Cheftrainer Matthias Mincu und sein Trainerteam haben in der Vorbereitung auf den letzten Spieltag der Vorrunde „nichts anders gemacht, wir haben uns wie immer vorbereitet. Unser Spiel und unser Entwicklungsschritt sollten durchgedrückt werden.“ Abwehrspieler Felix Peters, der bisher alle U-Mannschaften am NLZ durchlaufen hat, beschrieb die Pausenstimmung in der Kabine im Nachhinein so: „Wir waren uns natürlich der Niederlage (7:0) im Hinspiel bewusst und auch, dass Energie Cottbus gegen den Tabellenletzten spielt. Trotz des Rückstandes war eine gewisse Lockerheit zu spüren, da wir uns sicher waren, dass wir das Spiel noch drehen. Aber wir haben auch mitbekommen, dass es in Cottbus 2:2 steht. Wir mussten also auf Sieg spielen, und das ist uns, wenn auch knapp, gelungen.“
Durch lediglich acht Mannschaften pro Staffel und somit eine kurze Vorrunde „ist nun Zeit für individuelle Arbeit. Wir wollen diese Zeitspanne nutzen, die Positionsprofile unserer jungen Kicker zu schärfen. Geplant sind Kleingruppentraining sowie gezielte Arbeit mit den einzelnen Spielern. Zudem trainiert der ein oder andere zurzeit bei der U19 mit.“ Also fast ein Monat Zeit, die der individuellen Spielerentwicklung zugutekommt. Trotzdem sei angemerkt, dass der gedrängte Spielplan kaum Zeit zum Durchschnaufen ließ; ein, zwei Wochen „Verlängerung“ täte allen Beteiligten gut.
Bei den drei geplanten Testspielen (gegen Eintracht Braunschweig, Fortuna Magdeburg U19 und Arminia Bielefeld) soll durch die gleichmäßige Verteilung der Spielzeit jedem Spieler die Möglichkeit gegeben werden, sich ausreichend zu zeigen. Das Trainerteam erhofft sich gerade bei diesen Spielen weitere Erkenntnisse für die überregionale Hauptrunde. Dort sind die jeweils drei besten Mannschaften jeder Staffel für die „obere Runde“ qualifiziert. Am 13. Dezember 2024 werden dann die nächsten Aufgaben für die Magdeburger Jungs konkret, „dann wissen wir, gegen wen wir auflaufen. Spiele auf Augenhöhe und hoffentlich nicht zu lange Fahrwege“, wünschen sich alle Beteiligten, „um vielleicht zu den besten Mannschaften zu gehören, die um den Meistertitel spielen werden.“
Text: Almuth Steinhoff