Almuth Steinhoff blickt zur Länderspielpause auf die vergangenen Wochen unserer blau-weißen U19 und U17 in den DFB-Nachwuchsligen zurück.

Erstes Fazit in der neuen Saison

NLZ

Unsere U19 und U17 in den DFB-Nachwuchsligen

Ähnlich wie bei Schulnoten versteckt sich hinter jeder Zahl und hinter jedem Ergebnis eine Geschichte. Deshalb schauen wir nach der ersten Etappe in der noch jungen Saison auf unsere beiden Mannschaften, die in den DFB-Nachwuchsligen spielen.

Die sechs Zähler nach acht Begegnungen zeigen genau die Potentiale auf, die das Funktionsteam um Cheftrainer Daniel Wölfel in tagtäglicher Arbeit „beackert“. „Die Saison verlief aus unserer Sicht sehr durchwachsen", analysiert der Chefcoach, „zu wenige Punkte, obwohl wir auf Augenhöhe mit dem Gegner sind oder sogar besser; das ist die nüchterne Bilanz.“ Er verweist auf die häufigen individuellen Fehler und die fehlende Konstanz über die gesamte Spielzeit. Das formale Abrufen der Trainingsinhalte genügt nicht - konsequente Entscheidungsfindungen bringen die notwendigen Tore. Zwei Siege in den bisherigen Ligaspielen mit insgesamt 22 Treffern, davon allein neun Tore am vierten Spieltag gegen Holstein Kiel, stehen für die Magdeburger Jungs im Protokoll. In der ersten Runde des DFB-Pokals konnte die Mannschaft mit einem 5:1-Sieg überzeugen. Jedoch war im Achtelfinale Anfang Oktober gegen den FC Ingolstadt bereits Endstation; gegen die Oberbayern verloren die Magdeburger mit 0:2.

Nicht nur Abwehrspieler Leonard Grabenberg hofft darauf, „dass die Rückrunde besser wird, denn in unserer Mannschaft sind genügend Spieler mit individueller Klasse.“ Sie zeigen sehenswerte Ansätze, lassen sich aber eben auch ablenken und sind oft nicht genügend fokussiert. Womit wir wieder bei den Schulnoten sind: Genügend ist Mittelmaß, und das ist nicht der Anspruch in einer fundierten fußballerischen Ausbildung; das wissen sowohl die Spieler als auch die Trainer.

Einige freie Tage liegen dahingegen vor den U-17-Spielern des 1. FC Magdeburg. In der zweiten Herbstferienwoche heißt es für das Team nach einer langen Sequenz des Trainings und einer kompletten Hinrunde: Verschnaufen und endlich auch mal nach Hause fahren. Viele der jungen Kicker wohnen im Sportinternat und haben jetzt „einige Tage am Stück frei“. Das Rückspiel gegen den FC Energie Cottbus am vergangenen Samstag „war der bisherige Höhepunkt“, so Cheftrainer Matthias Mincu.

Sechs Punkte gegen die Mannschaft aus Brandenburg (Hinspiel 3:2), zudem Siege gegen Erzgebirge Aue, den Halleschen FC sowie gegen den Chemnitzer FC sorgten für die volle Punkteausbeute. Auch das Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg zählt gefühlt mehr als der eine Tabellenpunkt. 16 Zähler aus acht Begegnungen – „das kann sich sehen lassen. Wir sind extrem stolz auf den bisherigen Verlauf. Die Jungs haben die geforderten Trainingsinhalte schnell adaptiert und die Intensität angenommen.“

Einen „Cut“ erlebten die jungen Kicker beim Auswärtsspiel gegen die SG Dynamo Dresden. Das 7:0 „hat ganz schön reingehauen“, berichteten die Jungs, die bei den Sachsen auflaufen konnten. Nicht nur die „Jugend trainiert für Olympia“-Woche in Berlin, sondern auch krankheitsbedingte Ausfälle und Verletzungen schmälerten den Kader.

Trotzdem: Platz 4 in der DFB-Nachwuchsliga Gruppe E – „darauf kann man bauen“, vor allem mit jungen Fußballern, die erholt aus dem Kurzurlaub zurückkehren.

Text: Almuth Steinhoff
Bild: Uwe Ventzke