FCM-Elf des Jahrzehnts
Wahl des Torhüters
Torjäger – Leistungsträger – Identifikationsfigur. In den kommenden Wochen soll die FCM-Elf des Jahrzehnts (2010 – 2019) von den Fans des 1. FC Magdeburg zusammengestellt werden. Dabei können alle Clubfans mit ihrer Stimme ihren Lieblingsspielern auf den jeweiligen Positionen zu einem Platz in der Top-Elf verhelfen. Beginnend suchen wir den besten Torhüter des vergangenen Jahrzehnts, wobei sich in einer Vorauswahl vier prägende Keeper, gemessen an der Einsatzzeit, herausgestellt haben. Folgend werden die vier nominierten Schlussmänner genauer vorgestellt.
Die Abstimmung ist über den Link zum Formular oder direkt in der FCM-App unter „Gewinnspiel“ möglich.
Matthias Tischer
„Tischi“ ist noch ein echter Machdeburjer Jung. Geboren wurde er am 09.11.1985. Mit dem Fußballsport begann der 1,90m große heutige Torwarttrainer des 1. FCM als Achtjähriger unter den Fittichen des „Sudenburger Fußballvaters“ Heinz Brauer beim Magdeburger SV 90. 1996 wechselte er zum 1. FC Magdeburg und durchlief von der E-Jugend bis zur U23 fast die komplette Jugendabteilung unseres Vereins.
Sein Debüt in der 1. Mannschaft gab er in der NOFV-Oberliga Süd am 22.05.2005 bei einem 6:1 Heimsieg über den VfB Auerbach, als er in der 69. Minute für Christian Person eingewechselt wurde. Zum Stammkeeper wurde er aber erst ab der Saison 2009/10. Fünf Jahre blieb er die unbestrittene Nummer 1 im FCM-Tor und wurde erst in der Aufstiegssaison 2014/15 vom zweitligaerfahrenen Jan Glinker abgelöst.
Matthias Tischer bestritt insgesamt 206 Pflichtspiele für den 1. FC Magdeburg. Er wurde mit seinem „Club“ dreimal Landespokalsieger und stand bei beiden Aufstiegsspielen 2015 gegen Kickers Offenbach im FCM-Tor.
Sein wohl größtes Spiel bestritt er beim Landespokalfinale 2014 in Halle, als er mit unglaublichen Paraden seinen Kasten sauber hielt und somit einen entscheidenden Anteil am 3:0 Erfolg über den damals noch eine Klasse höher spielenden Halleschen FC hatte.
Im Sommer 2016 beendete er seine sportliche Laufbahn nach 20 Jahren beim 1. FC Magdeburg. Heute ist der 34-Jährige als Torwarttrainer weiter für seinen „Herzensverein“ aktiv.
Jan Glinker
Jan Glinker wurde am 18.01.1984 in Ost-Berlin geboren. 1992 begann er beim Berliner FC Dynamo mit dem Fußballspielen. 1999 wechselte er in die Jugendabteilung von Hertha BSC. Zwei Jahre später schloss er sich dem 1. FC Union Berlin an. Für die Köpenicker bestritt er von 2004 bis 2014 236 Pflichtspiele, davon 87 in der 2. Bundesliga.
Vor Beginn der Saison 2014/15 wechselte er an die Elbe. Zur Nummer eins im Tor wurde er aber erst im Verlauf der Hinrunde. Bis zum Ende der Saison 2017/18 bestritt er 110 Pflichtspiele für unseren Verein, mit dem er 2015 in die 3. Liga und 2018 in die 2. Bundesliga aufstieg. Jan Glinker war jeweils in den Aufstiegsjahren Wegbereiter im Kasten von Blau-Weiß.
Unvergessen in der blau-weißen Fangemeinde bleibt u.a. aufgrund des gehaltenen Elfmeters in der 87. Minute beim 2:0-Heimsieg über den Karlsruher SC am 07.04.2018, der das Tor zur 2. Bundesliga weit aufstieß.
Nach der Aufstiegssaison verließ er den 1. FC Magdeburg und wechselte zum Regionalligisten Wacker Nordhausen. Seit Januar 2020 hütet er das Tor von FC Energie Cottbus.
Leopold Zingerle
Leopold Zingerle wurde am 10. 04.1994 in München geboren. Er begann 2002 bei der Jugendabteilung des FC Bayern München mit dem Fußballspielen. Dort durchlief Leopold Zingerle den kompletten Nachwuchsbereich des deutschen Rekordmeisters und stieg 2013 in die Zweite Mannschaft der Bayern auf. Als vierter Torwart nahm er auch regelmäßig am Training des Bundesligakaders unter Pep Guardiola teil und konnte viel vom Torwartspiel des deutschen Nationaltorhüters Manuel Neuer lernen. Mehrfach saß er bei Bundesliga- sowie Champions League-Spielen der Bayern auf der Auswechselbank, u.a. auch beim CL-Halbfinale 2014 bei Real Madrid.
2015 wechselte er zur SpVgg Greuther Fürth in die 2. Bundesliga. Dort kam er allerdings nur zu Einsätzen in der Zweiten Mannschaft, sodass er sich ein Jahr später dem Drittligisten 1. FC Magdeburg anschloss. Obwohl er in Magdeburg zunächst „nur“ die Nummer zwei im Tor hinter Jan Glinker war, konnte er bereits am 21.08.2016 beim DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt sein Debüt im FCM-Trikot feiern. Trotz zwei gehaltener Elfmeter von Zingerle musste sich der FCM der Eintracht mit 3:4 im Elfmeterschießen geschlagen geben.
Zum Beginn der Rückrunde 2016/17 konnte er sich den Stammplatz im Tor des 1. FCM erobern. Er bestritt 27 Pflichtspiele für die Blau-Weißen und hatte großen Anteil daran, dass unser Verein bis zum letzten Spieltag um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mitspielen konnte.
Leopold Zingerle wechselte nach dieser Spielzeit zum Drittliga-Konkurrenten SC Paderborn. Mit den Westfalen stieg er 2018 in die 2. Bundesliga und ein Jahr später in die 1. Bundesliga auf. Bis zur Corona-Saisonunterbrechung bestritt er für die Mannschaft von Ex-FCM-Trainer Steffen Baumgart 19 Spiele in der 1. Bundesliga.
Für die Nachwuchs-Auswahlmannschaften des DFB kam der 1,85m große Torhüter dreimal zum Einsatz.
Alexander Brunst
Alexander Brunst wurde am 07.07.1995 in Neumünster geboren. Der 1,95m große Torhüter begann seine sportliche Laufbahn in den Jugendmannschaften von Olympia Neumünster und des TSV Gadeland. 2008 wechselte er in das Nachwuchsleistungszentrum des Hamburger SV, wo er zunächst in der C-Jugend spielte. Weiterhin spielte er in der B- und A-Jugend des HSV, bevor er 2013 in die Zweite Mannschaft der Norddeutschen aufstieg.
2014 unterschrieb er einen Profivertrag und rückte als dritter Torhüter hinter Jaroslav Drobny und Rene Adler in den Profikader auf. Dort erhielt er allerdings keine Einsatzzeiten, sodass er weitere Spielpraxis in der Zweiten Mannschaft sammeln musste.
Vor der Saison 2015/16 wechselte Alex zur Zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg. In seiner ersten Saison bei den „Jung-Wölfen“ nahm er an den Relegationsspielen zur 3. Liga gegen SSV Jahn Regensburg (1:0/0:2) teil.
Vor Beginn der Saison 2017/18 erfolgte der Wechsel zum 1. FC Magdeburg. Hier musste er sich zunächst mit der Nummer 2 hinter Jan Glinker begnügen. Trainer Jens Härtel gab ihm aber am 24.10.2017 in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Borussia Dortmund (0:5) eine Einsatzchance, nachdem er bereits zwei Wochen zuvor beim Landespokalspiel in Liesten sein Pflichtspieldebüt für den FCM feiern konnte.
Doch in der 3. Liga musste er zunächst weiter auf seine Chance warten – diese bekam er am 34. Spieltag beim Auswärtsspiel in Wiesbaden, da Stammtorhüter Glinker verletzt ausfiel. Er leitete bei seinem Drittligadebüt durch einen weiten Abwurf das vorentscheidende 2:0 durch Tobias Schwede ein und hielt für den Club die Null. Brunst blieb auch bei den verbleibenden fünf Saisonspielen im Tor und half mit, den Aufstieg in die 2. Bundesliga festzumachen sowie den Meistertitel der 3. Liga zu erringen.
In der Saison 2018/19 lieferte er sich in der 2. Bundesliga zunächst mit Jasmin Fejzic und in der Rückrunde mit dem georgischen Nationaltorhüter Giorgi Loria einen Zweikampf um die Nummer 1 im FCM-Tor. Seinen persönlichen Höhepunkt hatte Alexander Brunst am 08.04.2018 beim Auswärtsspiel in Hamburg. Vor fast 50.000 Zuschauern hielt er gegen seinen Jugendverein Hamburger SV mit mehreren großartigen Paraden den 1. FCM im Spiel und konnte am Ende mit seinen Mannschaftskameraden einen überraschenden 2:1-Sieg feiern.
Die Saison 2019/20 begann er zunächst als Stammtorwart, ehe er bedingt durch eine Blinddarm-OP nach dem 7. Spieltag seinen Platz im FCM-Tor an Morten Behrens verlor.
Bis zur Saisonunterbrechung hatte Brunst 38 Pflichtspiele für den 1. FCM bestritten, darunter 19 historische in der 2. Bundesliga.
Alexander Brunst kam zu drei Einätzen in U18-Auswahl des DFB. Für die deutsche U20-Nationalmannschaft bestritt er ein Spiel.
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Fotos: Sportfotos Magdeburg