Zum letzten Heimspiel des Jahres gegen Düsseldorf wird der FCM Hans-Jürgen Hermann als Europapokal-Legende des Spieltags ehren.

Hans-Jürgen-Hermann-Spieltag gegen Düsseldorf

Verein

Ehrung der Europapokal-Legende des Spieltags

Für den 1. FC Magdeburg steht in der aktuellen Saison ein besonderes Jubiläum an. Am 8. Mai 2024 jährt sich der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger zum 50. Mal. Der Sieg im Finale gegen den AC Mailand ist der größte Erfolg unserer Vereinsgeschichte.

Anlässlich dieses Jubiläums widmen wir jedem Spieler oder Trainer des damaligen Kaders in dieser Saison einen Heimspieltag. Im Rahmen des Heimspiels gegen Fortuna Düsseldorf wird Hans-Jürgen Hermann geehrt.

Hans-Jürgen Hermann wurde am 4. September 1948 in Bismark geboren und wuchs im Altmarkdorf Kläden auf. Bei der dortigen BSG Traktor begann im Kindesalter seine fußballerische Laufbahn. Auf Grund seines Talentes empfahl er sich für die Jugendabteilung des damaligen Oberligisten BSG Lok Stendal. Dort kam er bereits als 17-Jähriger zu seinem ersten Oberligaeinsatz. Durch seine guten Leistungen empfahl er sich für die DDR-Juniorenauswahl, für die er insgesamt zu sieben Einsätzen kam, darunter drei Spiele beim Uefa-Juniorenturnier 1967 in der Türkei.
 


Nach dem Absteiger Lok Stendal in der Saison 1968/69 den Wiederaufstieg in die Oberliga verpasste, ließ sich er sich zum 1. FC Magdeburg delegieren. In Magdeburg wurde ein Ersatz für Außenstürmer Hermann Stöcker gesucht, der seine Laufbahn beendet hatte. Sein Debüt im blau-weißen Trikot gab er am 6. September 1969 bei einer 0:1-Auswärtsniederlage gegen Chemie Leipzig. Sein erstes Tor erzielte er drei Wochen später als er kurz vor Schluss den Siegtreffer zum 2:1 im Heimspiel gegen Stahl Eisenhüttenstadt erzielen konnte. Seine Zeit beim FCM war ständig vom Kampf um einen Stammplatz geprägt, doch der Altmärker konnte sich immer wieder durchsetzen. Nach sechs Jahren in der ersten Mannschaft des FCM standen insgesamt 163 Pflichtspieleinsätze zu Buche, in denen er 44 Tore erzielen konnte.

Hans-Jürgen Hermann wurde mit den Blau-Weißen dreimal DDR-Meister und FDGB-Pokalsieger 1973. Er wurde 1974 mit dem Verein Europapokalsieger, auch wenn er im Finale von Rotterdam nicht zum Einsatz kam. Immerhin stand er in allen acht anderen Begegnungen des EC-Wettbewerbes 1973/74 auf dem Platz und schoss dabei zwei Tore. Auf Grund von ständig wiederkehrenden Knieproblemen kam er am 7. Mai 1975 bei einem 4:2-Heimsieg über Wismut Aue zum letzten Mal in einem Pflichtspiel zum Einsatz. Allerdings absolvierte er noch zwei weitere Jahre Spiele für unsere zweite Mannschaft.

Der gelernte Elektriker, der später ein Ingenieursstudium Maschinenbau erfolgreich abschloss, gehörte bis 1991 zum Trainerstab im Nachwuchsbereich des FCM. Er lebt heute in Hermsdorf und übernahm vor einigen Wochen die Funktion als stellvertretender Ehrenratsvorsitzender.

Fotos: FCM / Archiv, Norman Seidler