Beim ersten Heimspiel des Jahres 2024 wird der FCM Siegmund Mewes als Europapokal-Legende des Spieltags ehren.

Siegmund-Mewes-Spieltag gegen Wiesbaden

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Ehrung der Europapokal-Legende des Spieltags

Für den 1. FC Magdeburg steht in der aktuellen Saison ein besonderes Jubiläum an. Am 8. Mai 2024 jährt sich der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger zum 50. Mal. Der Sieg im Finale gegen den AC Mailand ist der größte Erfolg unserer Vereinsgeschichte. Anlässlich dieses Jubiläums widmen wir jedem Spieler oder Trainer des damaligen Kaders in dieser Saison einen Heimspieltag. Zum Rückrundenstart gegen den SV Wehen Wiesbaden wird Siegmund Mewes geehrt.

Siegmund Mewes wurde am 26. Februar 1951 in Magdeburg geboren. Mit dem Fußballsport begann er im Alter von sieben Jahren bei der BSG Rotation Magdeburg. Drei Jahre später wechselte er zur BSG Elbe Magdeburg. Dort wurden Späher der Nachwuchsabteilung des FCM-Vorgängervereins SC Aufbau auf sein Talent aufmerksam, so dass er 1965 zum damaligen Sportclub delegiert wurde. Hier spielte er zunächst in der Jugend- und Juniorenmannschaft. Im Seniorenbereich kam er zunächst für die zweite Mannschaft des FCM in der Bezirksliga zum Einsatz.

Sein erstes Pflichtspiel für die Oberligamannschaft bestritt Mewes, der beim FCM im Laufe der Zeit aufgrund seiner Körpergröße und seiner Spielweise Kultstatus erlangte, am 7. März 1971 beim 2:1-Heimsieg im FDGB-Pokal gegen den F.C. Hansa Rostock. Zu Beginn der Saison 1971/72 wurde der damals noch in der Angriffsreihe beheimatete Nachwuchsspieler von Trainer Heinz Krügel in den Kader der ersten Mannschaft berufen. Sein Oberligadebüt gab er am 3. Spieltag bei einer 1:3-Niederlage beim HFC Chemie, als er in der 67. Minute für Hans-Jürgen Hermann eingewechselt wurde.
 


Sein erstes Tor erzielte er bei seinem vierten Oberligaeinsatz am 30. Oktober 1971 beim 5:0-Heimsieg gegen Wismut Aue. In den folgenden Jahren gehörte er zum Stammaufgebot Heinz Krügels, stand aber in Konkurrenz mit Hans-Jürgen Hermann und Jürgen Sparwasser. Auch in der Europapokalsaison 1973/74 kam er zu fünf Einsätzen, wurde aber im Finale gegen den AC Mailand nicht eingesetzt.

Nachdem Joachim Streich nach Magdeburg wechselte und sich mit Uwe Grüning ein weiteres Sturmtalent anbot, wurde Mewes ins Mittelfeld zurückgezogen. Unter Trainer Klaus Urbanczyk wurde er zum Abwehrspieler umfunktioniert und bildete mit Dirk Stahmann eine gefürchtete Innenverteidigung.

Zusammen mit Joachim Streich beendete der heutige Jubilar nach der Saison 1984/85 seine Karriere als Spieler. In 14 Jahren kam er auf 406 Pflichtspieleinsätze, bei denen er 86 Tore erzielte. Mit dem FCM gewann er drei DDR-Meisterschaften, dreimal den FDGB-Pokal sowie den Europapokal der Pokalsieger 1974.

Nachdem er die Fußballschuhe an den Nagel hing, wechselte der gelernte Kfz-Schlosser, der im Fernstudium an der DHFK Leipzig auch seinen Diplom-Sportlehrer machte, in den Trainerbereich. Vor Beginn der Saison 1987/88 wurde er Assistenztrainer von Joachim Streich bei der Oberligamannschaft des FCM. Drei Jahre später übernahm er von Streich den Cheftrainerposten. Nach der Saison zog er sich aus dem Trainergeschäft zurück.

Fotos: 1. FC Magdeburg, Archiv