Teil 2: Sandhausen, Regensburg, Bielefeld 

Die Saison 2022/23

im Rückblick 

Profis

Teil 2: Sandhausen, Regensburg, Bielefeld 

In dieser Woche blicken wir in mehreren Teilen auf die vergangene Saison der 2. Bundesliga zurück. Im zweiten Teil schauen wir auf die drei abgestiegenen Vereine aus Sandhausen, Regensburg und Bielefeld.

 

SV Sandhausen 

Saisonverlauf 

Drei Cheftrainer standen beim SVS in dieser Spielzeit an der Seitenlinie. Bis Mitte Februar war Alois Schwartz als Coach aktiv, unter dessen Regie fünf Saisonsiege gefeiert wurden. Sein Nachfolger Tomas Oral war lediglich für sechs Spiele (zwei Remis, drei Niederlagen) im Amt. Nachdem der vorherige Co-Trainer Gerhard Kleppinger das Team auf Platz 18 stehend übernahm, blieben die Sandhäuser zunächst drei Spiele ungeschlagen und konnten zwei 2:1-Siege feiern. Jedoch besiegelten vier Niederlagen aus den letzten vier Saisonspielen in Braunschweig und Heidenheim sowie gegen Rostock und den HSV den Abstieg als Tabellenletzter. Somit kehrt der Verein nach elf Jahren in der 2. Bundesliga in die Drittklassigkeit zurück. 

Den Titel des besten Torschützen teilen sich die beiden Brüder Christian und David Kinsombi (jeweils sechs Treffer). Unter dem Strich standen am Ende 20 Niederlagen und 63 Gegentore (beides ligaweiter Negativwert).  

 

Sandhausen

Jason Ceka (links) im Zweikampf mit Janik Bachmann.

 

Direkte Duelle 

Die beiden direkten Duelle mit dem FCM konnten die Schwarz-Weißen für sich entscheiden. Anfang Oktober reichte am Hardtwald ein Tor zum 1:0-Erfolg. Im Rückspiel am traditionellen Behindertentag gelang der Kleppinger-Elf ein 2:1-Sieg. 

 

Ausblick 

Nach dem Abstieg stehen die Kurpfälzer nun vor dem Neuanfang in der 3. Liga. Mit Matthias Imhof (vorher SK Austria Klagenfurt) wurde ein neuer Sportdirektor verpflichtet, ein neuer Cheftrainer soll ebenfalls demnächst bekanntgegeben werden. Als Neuzugänge stehen bislang Rouwen Hennings (Fortuna Düsseldorf), Luca Zander (FC St. Pauli), Alexander Mühling (Holstein Kiel) und Max Geschwill (TSG 1899 Hoffenheim II) fest. 

 

SSV Jahn Regensburg 

Saisonverlauf 

Drei Punkte mehr als bei den Sandhäusern standen nach 34 Spieltagen beim SSV Jahn Regensburg auf dem Konto. Trotzdem mussten auch die Oberpfälzer am Ende der Saison den Gang in die 3. Liga antreten. Nach einem guten Saisonstart, bei dem u.a. der spätere Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt mit 2:0 geschlagen wurde, folgte von Ende Oktober bis Anfang März eine Serie von zehn sieglosen Spielen. Erst am 12. März konnte in Kiel wieder dreifach gepunktet werden. Nach einer weiteren Folge von sieglosen Partien wurde Cheftrainer Mersad Selimbegovic, der seit 2019 bei 142 Spielen der Regensburger an der Seitenlinie stand, von seinen Aufgaben entbunden. Unter seinem Nachfolger Joe Enochs gelang zwar noch ein 2:1-Sieg in Braunschweig, der Abstieg wurde jedoch am letzten Spieltag durch die 2:3-Niederlage gegen Zweitliga-Meister Heidenheim besiegelt. Bester Torschütze beim SSV ist Prince Osei Owusu mit neun Treffern.

 

Regensburg

Mo El Hankouri im Laufduell mit Benedikt Gimber.

 

Direkte Duelle 

Gegen die Regensburger sammelte der FCM in dieser Spielzeit vier von sechs möglichen Punkten. Im September 2022 sorgte Luca Schuler mit seinem ersten Zweitliga-Tor für einen 1:0-Heimerfolg. Am Ostersonntag sorgte Kaan Caliskaner kurz vor dem Ende für ein 2:2-Unentschieden. 

 

Ausblick 

In Folge des Abstiegs werden mehrere Spieler den Verein verlassen. Fest stehen bisher u.a. die Abgänge von Jan Elvedi (1. FC Kaiserslautern), Leon Guwara (FC Ingolstadt) und Charalampos Makridis (VfL Osnabrück). Neu dabei ist Andreas Geipl, der vom 1. FC Heidenheim zur Jahnelf zurückkehrt. Nachdem die Zusammenarbeit mit Tobias Werner als Geschäftsführer Sport Ende Mai beendet wurde, übernimmt der ehemalige Cheftrainer Achim Beierlorzer den Posten zum 1. Juli. 

 

Arminia Bielefeld 

Saisonverlauf 

Der dritte Absteiger in dieser Zweitliga-Saison kommt aus Ostwestfalen. Als Bundesliga-Absteiger ambitioniert in die Spielzeit gestartet, beschäftigte die Arminia im Laufe der Saison drei Cheftrainer. Nach Uli Forte und Daniel Scherning stand bis zuletzt Uwe Koschinat an der Seitenlinie. Schon zur Winterpause standen die Ostwestfalen auf dem Relegationsplatz, den der Verein trotz einer zwischenzeitlichen Serie von fünf ungeschlagenen Spielen in der Rückrunde auch nach dem 34. Spieltag belegte. In der Relegation unterlag die Koschinat Elf in beiden Partien dem SV Wehen Wiesbaden (0:4 und 1:2) und stieg in die 3. Liga ab. 

Top-Torschütze der Arminen ist Robin Hack, der zweistellig traf (zehn Tore). Masaya Okugawa steuerte zehn Vorlagen bei. Zusammen mit Hannover 96 gelangen dem DSC die meisten Tore der Teams in der zweiten Tabellenhälfte (50), jedoch kassierte das Team auch die zweitmeisten Gegentore aller Zweitligisten (62). 

  

Bielefeld

Mit 4:0 konnte der FCM das Rückspiel gegen Arminia Bielefeld gewinnen.

 

Direkte Duelle 

Für den FCM stehen gegen den ehemaligen Bundesligisten in der vergangenen Spielzeit ein Sieg und eine Niederlage zu Buche. Zunächst mussten sich die Elbestädter zum Ende der Hinrunde auf der Alm mit 1:3 geschlagen geben, beim Saisonabschluss vor heimischer Kulisse feierte unser Team einen deutlichen 4:0-Heimsieg. 

 

Ausblick 

Wie für die die beiden vorangegangenen Vereine steht für die Arminen nun auch der Gang in die 3. Liga an. Mit dabei sein wird Kapitän und Rekordtorjäger Fabian Klos, der vor kurzem seinen Vertrag verlängerte. Auch Nachwuchs-Talent Henrik Koch bleibt bei den Ostwestfalen. Neu dabei ist Michael Mutzel, der den Posten des Sport-Geschäftsführers übernimmt. Eine weitere Zusammenarbeit mit Cheftrainer Uwe Koschinat wird es nicht geben. Abwehrspieler Andrés Andrade wechselt zum LASK nach Österreich. 

 

Fotos: 1. FC Magdeburg / Norman Seidler