Teil 6: St. Pauli, Düsseldorf und Hamburg 

Die Saison 2022/23

im Rückblick

Profis

Teil 6: St. Pauli, Düsseldorf und Hamburg 

In dieser Woche blicken wir in mehreren Teilen auf die vergangene Saison der 2. Bundesliga zurück. Im sechsten Teil beschäftigen wir uns mit den Saisons vom FC St. Pauli, Fortuna Düsseldorf und des Hamburger SV.

 

FC St. Pauli 

Saisonverlauf 

Nur drei Siege konnten die Kiezkicker in der gesamten Hinrunde feiern – zwei davon an den ersten vier Spieltagen. Am 12. Spieltag gab es einen klaren 3:0-Erfolg gegen den Stadtrivalen Hamburger SV. Die erste Saisonhälfte schloss der ehemalige Bundesligist auf dem 15. Tabellenplatz und alles sah danach aus, dass es in der zweiten Saisonhälfte noch gegen den Abstieg gehen würde. In der Winterpause trennte sich der Club vom bisherigen Cheftrainer Timo Schultz und beförderte den bisherigen Co-Trainer Fabian Hürzeler zum Cheftrainer. Unter seiner Regie startete die Mannschaft eine beeindruckende Serie: Die ersten zehn Rückrundenpartien konnten alle gewonnen werden. Bis Mitte April hatte sich Pauli so auf den vierten Tabellenplatz gespielt. Nach zwei Niederlagen gegen Braunschweig und beim HSV folgten noch drei weitere Siege und zwei Remis. Am Ende der Spielzeit reichte es zwar nicht mehr für den Aufstieg, aber für einen starken fünften Tabellenplatz. 

 

Pauli

Baris Atik (Mitte) erzielte gegen den FC St. Pauli das zwischenzeitliche 1:0.

 

Direkte Duelle  

In den Duellen mit dem FC St. Pauli gab es für den FCM in der vergangenen Saison keine Punkte. Am 4. Spieltag verlor die Titz-Elf auswärts deutlich mit 0:3. Im Februar gab es zu Hause eine knappe 1:2-Niederlage.

Ausblick 

Vom 22. bis 24. Juni ist das Team auf Schottland-Reise und dort gegen Dunfermline Athletic antreten. Ein weiteres Trainingslager wird noch geplant. Im Juli wird noch gegen Hapoel Tel Aviv getestet. Mit dem Abgang von Angreifer Lukas Daschner zum VfL Bochum verlieren die Hamburger ihren besten Torjäger (neun Tore). Auch Leart Paqarada (1. FC Köln) und Luca Zander (SV Sandhausen) verlassen den Verein. Neu verpflichtet wurden Hauke Wahl (zuvor Holstein Kiel), Philipp Treu (SC Freiburg II) und Karol Mets (FC Zürich). 

 

Fortuna Düsseldorf 

Saisonverlauf 

Mit der gleichen Punktzahl wie St. Pauli, aber mit einem um ein Tor besseren Torverhältnis belegte Fortuna Düsseldorf am Ende der Saison Tabellenplatz vier. Als einer der Favoriten auf den Bundesliga-Aufstieg in die Spielzeit gestartet, gewannen die Düsseldorfer ihre ersten beiden Saisonspiele. Es folgte jedoch eine durchwachsene Hinserie, die die Mannschaft von Cheftrainer Daniel Thioune mit zwei Niederlagen in Hannover (0:2) und gegen den 1. FC Kaiserslautern auf dem siebten Platz abschloss. Nach der Winterpause zeigte sich der ehemalige Bundesligist deutlich stabiler und verlor bis zum Saisonende nur noch drei Partien. Dabei richtete sich der Blick immer wieder in Richtung Relegationsplatz, den der Deutsche Meister von 1933 jedoch zu keiner Zeit in der zweiten Saisonhälfte belegte. Am Ende waren es nach einem 3:0-Auswärtserfolg in Kaiserslautern acht Punkte Rückstand auf Rang 3. 

 

Duesseldorf2

Moritz-Broni Kwarteng (rechts) erzielte im Rückspiel in Düsseldorf beide FCM-Treffer.

 

Direkte Duelle  

Gegen zweifachen DFB-Pokalsieger aus Düsseldorf konnten die Blau-Weißen ebenfalls keine Zähler verbuchen. Sowohl zum Saisonstart (1:2) als auch zu Beginn der Rückrunde (2:3) musste sich unser Team knapp geschlagen geben.

Ausblick 

Auch die Düsseldorfer verlieren ihren besten Torschützen: Mittelstürmer Dawid Kownacki (14 Tore, neun Vorlagen) wechselt in die Bundesliga zum SV Werder Bremen. Routinier Rouwen Hennings schloss sich dem SV Sandhausen an. Mit Mittelfeldspieler Yannik Engelhardt und Angreifer Vincent Vermeij konnte F95 zwei Neuzugänge vom SC Freiburg II begrüßen. Vom 11. bis 18. Juli findet ein Trainingslager in Bad Leonfelden (Österreich) statt. Testspiele stehen u.a. gegen Braunschweig und Osnabrück an.

 

Hamburger SV 

Saisonverlauf 

Auch die fünfte Zweitliga-Saison in Folge ging der Europapokalsieger der Landesmeister von 1983 wieder mit dem Ziel an, am Ende der Spielzeit in die Bundesliga zurückzukehren. In den ersten zehn Partien musste die Mannschaft von Cheftrainer Tim Walter nur zwei Niederlagen hinnehmen. Rang 8 nach dem dritten Spieltag bedeutete zudem die schlechteste Saison-Platzierung. Zwar folgten bis zur Winterpause noch drei weitere Niederlagen – u.a. ein 0:3 gegen den Stadtrivalen St. Pauli – trotzdem schloss der sechsfache Deutsche Meister die erste Halbserie auf dem zweiten Tabellenplatz ab.  

Auch in der Rückrunde konnten die Norddeutschen über die Hälfte der Partien gewinnen, jedoch blieb es im Kampf um den Aufstieg bis zuletzt spannend. Als am letzten Spieltag ein knapper 1:0-Auswärtserfolg beim bereits abgestiegenen SV Sandhausen gelang, feierten Mannschaft und Fans bereits den vermeintlichen Aufstieg. Nach zwei späten Heidenheimer Toren in Regensburg musste jedoch der Umweg um die Relegation gegangen werden. Dort unterlag die Walter-Elf nach zwei Spielen in Summe deutlich dem VfB Stuttgart mit 1:6 und geht nun in das sechste Zweitliga-Jahr in Folge. 

 

Hamburg

Vor einer ausverkauften MDCC-Arena gewann der FCM gegen den HSV mit 3:2.

 

Direkte Duelle 

Erstmals in einer Saison konnte der FCM beide Ligaspiele gegen den Hamburger SV gewinnen. Im Oktober gewann unser Club zum zweiten Mal nach 2019 im Volksparkstadion (3:2). Das gleiche Ergebnis stand auch beim Rückspiel Ende April in der MDCC-Arena auf der Anzeigetafel.

Ausblick 

Das Trainingslager der Hamburger ist noch in Planung.  Mit dem Duell gegen die Glasgow Rangers im Juli steht bereits ein Testspiel fest. Auch in der kommenden Saison kann der langjährige Bundesligist das Ziel der Erstliga-Rückkehr mit seinen beiden besten Torschützen Robert Glatzel (19 Tore) und Ludovit Reis (neun Treffer) angehen, die beide in der Hansestadt bleiben werden. Ebenfalls neu dabei ist der ehemalige Bielefelder Verteidiger Guilherme Ramos.

 

Fotos: 1. FC Magdeburg / Norman Seidler