Beginnend mit dem Heimspiel gegen Kaiserslautern wird es an Heimspieltagen die Anlaufstelle "Viktoria-Platz" geben.

Gegen Diskriminierung und Gewalt

Fans

FCM führt Schutzkonzept und Anlaufstelle für Betroffene an Heimspieltagen ein

Der 1. FC Magdeburg wird ab dem Heimspiel am 2. Dezember gegen den 1. FC Kaiserslautern die Anlaufstelle „Viktoria-Platz“ für Betroffene von Diskriminierung und Gewalt einrichten. Der Name erinnert an den Fußball-Platz ab 1905 der Stadion-Geschichte in Magdeburg Cracau mit dem Viktoria-Sportplatz, später Ort des Ernst-Grube-Stadions und der heutigen MDCC-Arena.

Um ein Schutzkonzept zu erarbeiten und einzuführen, haben die Abteilungen der Fanbetreuung und Nachhaltigkeit gemeinsam mit der Antidiskriminierungsstelle Sachsen-Anhalt eine Konzeption erarbeitet, die an den Heimspieltagen zum Einsatz kommen soll. Zudem sind Diskriminierung und Gewalt in unserer Gesellschaft fester Bestandteil und finden an vielen verschiedenen und unterschiedlichen Orten statt, so auch im Kontext von Fußball und an Spieltagen. Der 1. FC Magdeburg möchte seiner sozialen Verantwortung nachkommen und den Stadionbesuch für alle Menschen sicher gestalten.

So gibt es mittlerweile in vielen anderen Stadien der 1. und 2. Bundesliga solche Konzepte und sie gehören mittlerweile zum Liga-Alltag. Aber auch über den Fußball hinaus etablieren sich Schutzkonzepte dieser Art, wie beispielsweise auf Konzerten, in Clubs oder auf Festivals.

Ziel der Anlaufstelle ist es, Personen, die am Spieltag Diskriminierung, grenzüberschreitendes Verhalten oder Gewalt erlebt haben, ein Unterstützungs- und Hilfeangebot zur Verfügung zu stellen und eine betroffenenzentrierte Erstberatung anzubieten. Auch über den Spieltag hinaus ist es möglich diese in Anspruch zu nehmen und bei Bedarf kann auch an spezialisierte Beratungsstellen vermittelt werden.

Dafür werden bei den Spieltagen zwei Personen mobil im Stadion unterwegs und ansprechbar sein, die in grüner Bekleidung gut erkennbar sind. Es wird ebenso eine zentrale Telefonnummer und E-Mail-Adresse geben, die erreichbar sein wird für Betroffene, die Unterstützung benötigen. Des Weiteren ist es möglich, mit dem Code-Satz „Wo geht’s zum Viktoria Platz?“ beim Personal im Stadion (FCM-Mitarbeitende, Sicherheitsdienst, Catering-Personal) anonym und ohne weitere Informationen Kontakt zum Team vom Viktoria-Platz aufzunehmen.

Die Anlaufstelle versteht sich als Schutzkonzept für Betroffene und nicht als Instrument zur Verfolgung von übergriffigen oder gewaltausführenden Personen. Im Laufe der Saison ist eine feste Anlaufstelle im Stadionumlauf geplant, die zentral zugänglich sein wird und darüber hinaus bei Bedarf einen Rückzugsort für betroffene Personen zur Verfügung stellt.