Ostwestfälische Gäste
1. FC Magdeburg empfängt den SC Verl
Zum 15. Spieltag begrüßen wir im Sonntagsspiel die Mannschaft des SC Verl in unserem Wohnzimmer. Die Ostwestfalen hielten in der vergangenen Runde als Aufsteiger souverän die Klasse und überzeugten mit attraktivem Offensivfußball. Wir schauen uns den kommenden Gegner genauer an.
Anfällig in der Defensive
Nach einem souveränen siebten Tabellenrang in der abgelaufenen Spielzeit gelang der Mannschaft von Trainer Guerino Capretti ein guter Saisonstart. Sieben von neun möglichen Zählern verbuchten die Schwarz-Weißen an den ersten drei Wochenenden. Seitdem lief es beim DFB-Pokal-Achtelfinalisten von 2020 punktemäßig nicht mehr ganz rund. Im Anschluss an zwei torlose Niederlagen in Meppen und gegen Braunschweig gab man in Halle und gegen Viktoria Berlin jeweils eine Führung aus der Hand und konnte am Ende nur jeweils einen Punkt verbuchen.
Lediglich zwei der vergangenen zehn Ligabegegnungen konnte der dreifache Westfalenpokalsieger für sich entscheiden, darunter ein 5:3-Heimsieg gegen den TSV Havelse. Topscorer Kasim Rabihic gelangen in dieser Partie starke vier Torvorlagen. Den anderen dreifachen Punktgewinn fuhr der zweifache Meister der Oberliga Westfalen Mitte September mit einem 3:1 in Zwickau ein.
Die letzten beiden Auswärtspartien in Mannheim und Freiburg gingen hingegen jeweils verloren. Bis zum Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am vergangenen Montag stellte man zwar eine der besten Offensiven (23 Tore), musste defensiv jedoch die zweitmeisten Gegentreffer (25) hinnehmen.
29-Tore-Duo nicht mehr dabei
Im Sommer verließen mit Zlatko Janjic und Aygün Yildirim die zwei besten Torschützen den Verein. Für fast die Hälfte der Saisontore zeichnete sich das Offensiv-Duo verantwortlich. Durch die Wechsel von Linksverteidiger Lars Ritzka (FC St. Pauli) und Sechser Mehmet Kurt (SV Wehen Wiesbaden) verlor der im Jahr 1924 gegründete Club außerdem die beiden Feldspieler mit den meisten Einsatzminuten.
Einer der Neuzugänge ist Innenverteidiger Steffen Schäfer, der vom holländischen Club VVV-Venlo in die 25.000-Einwohner-Stadt wechselte. FCM-Fans erinnern sich noch an seine Zeit beim Club zwischen 2017 und 2019, als sich der 27-Jährige 50-mal das blau-weiße Trikot überstreifte. Seit seinem Wechsel Ende August stand der Abwehrmann in jedem Ligaspiel in der Startformation.
Steffen Schäfer spielte von 2017 bis 2019 für den 1. FCM. (Foto: SC Verl)
Per Leihe vom FC Augsburg wurde außerdem Mittelfeldspieler Lukas Petkov verpflichtet, der aktuell einer der Toptorschützen beim Vorjahressiebten ist. Zwischen den Pfosten löste Freiburg-Leihgabe Niclas Thiede den bisherigen Stammkeeper Robin Brüseke ab. Aufgrund von Gelbsperren werden Verteidiger Luca Stellwagen und Mittelfeldmann Lukas Petkov gegen den FCM fehlen.
Beide Drittliga-Duelle gewonnen
Gegen den Ex-Verein von Arne Friedrich und Roger Schmidt steht für unsere Blau-Weißen bisher eine ausgeglichene Bilanz von zwei Siegen, zwei Remis und zwei Niederlagen zu Buche. Die beiden Drittliga-Duelle der vergangenen Saison gingen hingegen an die Ostwestfalen. Nach einem 1:3 im Hinspiel folgte im Februar in der Elbestadt eine deutliche 0:4-Niederlage.
Drei Verl-Tore und ein Platzverweis für Brian Koglin in Hälfte Eins brachte die Capretti-Elf beim Heimdebüt von Christian Titz bereits auf die Siegerstraße, ehe Philipp Sander zehn Minuten vor Ende für die endgültige Entscheidung sorgte.
Beitragsfoto: 1. FC Magdeburg