Unser NLZ – Nachwuchs

im Rückblick II

NLZ

Unser NLZ – Nachwuchs im Rückblick II

von Almuth Steinhoff

„Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.“ Mit Sprüchen und Lebensweisheiten haben es Teenager ja bekanntlich nicht unbedingt dicke, aber die jahrhundertealten Worte des Franz von Sales beschreiben genau das, was Optimismus ausmacht. Und optimistisch dürfen die Nachwuchskicker des 1. FC Magdeburg trotz des erneuten Lockdowns sein.

Die Trainerteams betreuen in ihren Mannschaften junge Fußballer, die in den vergangenen Wochen sehr fleißig und konsequent ihr „Fußball-Homeschooling“ absolviert haben. Die Jungs brennen auf die Rückkehr in den Trainings- und Wettkampfmodus, sie arbeiten fleißig und wollen die entgangenen Wettkampf- und Turniertermine mit einem sehr guten Re-Start in den Ligaspielbetrieb kompensieren.

Besonders schmerzhaft erfuhren es die U15-Jungs von Trainer Daniel Petzold. Die Absage des traditionellen Pape-Cups, dem Hallenturnier-Schaufenster der besten C-Jugend-Teams Deutschlands, traf eine Mannschaft, die nach neun Spielen in der Regionalliga Nordost souverän von der Spitze grüßt. Fünf Spiele ohne Gegentor haben „eine breite Brust gemacht“ und gerade, als die Begegnungen mit den Besten Deutschlands anstand, kam der Cut.

Wenn der Ligabetrieb wieder startet, hofft das Trainerteam um Daniel Petzold, dass um so mehr in den noch angesetzten Begegnungen „mutig jeder Gegner bespielt wird“. Die Jungs brauchen sich ob ihres gewonnenen individuellen Könnens und Selbstbewusstseins nicht verstecken. Neben den 2005er-Jungs, welche ein äußerst erfolgreiches Jahr mit dem zweiten Platz beim Pape-Cup und dem Gewinn der NOFV-Meisterschaft verbuchen können, hat der 2006er-Jahrgang eine zuvor nicht für möglich gehaltene Entwicklung genommen.

Mit den Neuzugängen ist das Trainerteam sehr zufrieden, auch wenn eine wirkliche vorherige Sichtung nicht stattfinden konnte. Doch die Einsatzminuten und Treffer sprechen eine beredte Sprache; die Neuverpflichtungen sind eine echte Bereicherung.

Von einem außergewöhnlichen Halbjahr spricht auch U16-Trainer Christian Kehr. Der achtzehnköpfige Kader umfasst größtenteils Spieler der ehemaligen erfolgreichen U15-Truppe; lediglich zwei Neuzugänge wurden integriert. Nach einer sehr intensiven Saisonvorbereitung starteten die Jungs mit einem 12:0-Sieg in die Verbandsliga-Saison. Weitere Dreier und eine Punkteteilung katapultierten das Kehr-Team an die Tabellenspitze.

Das Torverhältnis von 45:8 spricht für die Offensivkraft der Mannschaft; den Jungs werden Spielwitz und hohe Leistungsbereitschaft attestiert. Die defensive Balance wurde in den bisherigen Begegnungen durch steten Einsatz und strategische Raffinesse erreicht. Wie schon im vergangenen Jahr profitierten die Jungs bisher von den individuellen Möglichkeiten, die der Trainingsalltag in einem kleinen Kader bietet; oft erfolgt eben auch „Schwachstellen-Training“.

Derzeit trainieren die Jungs nach individuellen Trainingsplänen zu Hause und warten sehnsüchtig auf die Rückkehr in den Schul- und Trainingsalltag.

Auch die U14-Jungs scharren mit den Stollen, aber derzeit werden eher die Laufschuhe geschnürt. Gerade der Elbradweg ist derzeit ein oft genutztes Laufterrain. Der Rückblick auf eine Reihe erfolgreicher Leistungsvergleiche sollte die 13- u. 14-jährigen Fußballer motivieren, schon längerfristig zu denken. Immerhin können sie sich durch engagierte und disziplinierte Leistungen für die weiteren Spiele und vor allem für die Regionalligamannschaft 2021/22 empfehlen.

In den bisherigen Verbandsligaspielen überzeugten die Elstner-Schützlinge nicht nur durch eine hohe Torausbeute, sondern zunehmend auch durch mannschaftliche Geschlossenheit. Einen besonderen Höhepunkt im Ligaspiel-Betrieb stellte das Heimspiel gegen Germania Halberstadt unter Flutlicht dar, trafen doch zwei bisher ungeschlagene U14-Teams aufeinander. Gegen die fast ausschließlich ein Jahr älteren Spieler fanden die Jungs von der Elbe gute spielerische Lösungen und entschieden das Spiel mit 2:1 zu ihren Gunsten.

Erstmals Tabellenspitze und dann ab in den erneuten Lockdown - kein optimales Fazit für die engagierten Jungs. Und zurzeit kann der Re-Start in den Nachwuchsligen nicht konkret terminiert werden. Bleibt aktuell für Trainer und Nachwuchsspieler, für Eltern und Unterstützer, dass „die Hoffnung nicht die Überzeugung ist, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal, wie es ausgeht.“ (Vaclav Havel)

 

Foto: Almuth Steinhoff