FCM fragt nach bei: Jason Ceka

„Was zählt, ist der Erfolg

der Mannschaft“

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„Was zählt, ist der Erfolg der Mannschaft“ – FCM fragt nach bei: Jason Ceka

Im vergangenen Sommer wechselte Jason Ceka vom Regionalligisten FC Schalke 04 II zum 1. FC Magdeburg. Wir sprachen mit dem 22-Jährigen über seine ersten Erlebnisse bei unserem Club, seine Position in der Offensive und welche Bedeutung Luca Schuler, Sirlord Conteh und Baris Atik für ihn haben.

 

Jason, Du bist im Sommer vom FC Schalke 04 II zum FCM gewechselt. Haben sich Deine Erwartungen bisher erfüllt?

Jason Ceka: Ich würde sagen, dass meine Erwartungen sogar noch übertroffen wurden. Die Jungs, das gesamte Umfeld und die sensationellen Fans haben mich überragend aufgenommen. Das ist nicht selbstverständlich und gibt es nicht so häufig.

 

Du sprichst die Fans an. Wie hast Du es empfunden, in der MDCC-Arena vor so vielen Zuschauern, vor dieser Kulisse mit der tollen Stimmung zu spielen?

Vor der Saison habe ich mir einige Videos angeschaut und konnte es kaum glauben, wie gut die Stimmung war. Jetzt das Ganze live mitzuerleben, ist kaum zu beschreiben. Es macht unheimlich viel Spaß, vor den Fans zu spielen, mit ihnen gemeinsam nach dem Spiel zu feiern, und auch mal nicht so einfache Situationen im Spiel zu überstehen. Wir nehmen die Anfeuerung auf dem Platz ganz genau wahr und es hilft uns gerade dann besonders, wenn wir mal im Hintertreffen sind.

 

Die Saison läuft für uns bisher gut. Hättest du damit gerechnet?

In dieser Form nicht. Es ist schließlich alles andere als selbstverständlich, dass wir bisher so konstant gepunktet haben. Daran wollen wir jetzt in der Rest-Rückrunde unbedingt anknüpfen.

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Jason Ceka kam im Sommer vom FC Schalke 04 II zum FCM.

 

Was war nach Deinem Wechsel die größte Umstellung?

Auf jeden Fall das Tempo, das in der 3. Liga noch mal viel höher ist. Persönlich war die größte Veränderung, von der Familie wegzugehen und allein in eine Wohnung zu ziehen. Die Jungs haben mir aber auch da enorm geholfen, beim Umzug, teilweise auch beim Einrichten der Wohnung. Dafür bin ich sehr dankbar.

 

Anfangs bist Du häufiger von der Bank gekommen, mittlerweile hast Du Dir einen Stammplatz erkämpft. Wie hast Du diese Entwicklung erlebt?

Es war schon ein großer Schritt von der Regionalliga in die 3. Liga. Deshalb war es zu Beginn in Ordnung, von der Bank zu kommen. Als Fußballer möchte man aber natürlich so oft wie möglich von Beginn an spielen – und das hat dann bei mir auch ganz gut geklappt.

 

Du hast bisher 19 Drittligaspiele absolviert und dabei drei Tore und fünf Vorlagen verbucht. Was denkst Du, wenn Du diese Zahlen hörst?

Mit den Vorlagen bin ich grundsätzlich zufrieden, ich hätte allerdings noch das eine oder andere Tor mehr erzielen können. Wichtiger als diese Statistiken ist aber, dass ich der Mannschaft bestmöglich helfen kann. Wenn das gelingt, bin ich glücklich.

 

In der Offensive hast Du häufig auf der rechten Seite gespielt. Wie sehr gefällt Dir diese Position?

Die Position gefällt mir gut, da ich von der rechten Seite sehr gut nach innen ziehen kann und das zu meinen Stärken gehört. Es ist fast wie eine Zehner-Position, die etwas nach außen verlagert ist.

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Der 22-Jährige spielt in der Offensive vorwiegend auf der rechten Seite.

 

Du gehst oft ins Dribbling und suchst das direkte Duell mit Deinen Gegenspielern. Auf der linken Offensivseite spielt mit Baris ein ähnlicher Spielertyp. Wie läuft bei Euch der Austausch?

Baris ist Top-Scorer der 3. Liga, ich tausche mich gerne mit ihm aus und hole mir auch Tipps. Wenn er mir etwas sagt, dann hat das Gewicht. Wir verstehen uns auf und neben dem Platz super.

 

Einen guten Draht hast Du auch zu Luca Schuler, Deinem früheren Schalker Mitspieler, der auch nach Magdeburg gewechselt ist. Hat Dir das den Start erleichtert?

Auf jeden Fall. Wir hatten uns darüber unterhalten, dass es top wäre, wenn wir weiterhin zusammenspielen. Das klappt richtig gut. Für mich und auch für ihn hat es den Start erleichtert. Da wir uns bereits kannten, sind wir noch schneller beim FCM und in Magdeburg angekommen.

 

Auf Deiner Position könnte auch Sirlord Conteh spielen, der nach seiner Verletzung wieder zurückgekehrt ist. Wie versteht ihr Euch?

Mit Sissi verstehe ich mich richtig gut, mit am besten von allen Mitspielern. Und ich freue mich sehr, dass er wieder zurück ist. Da gibt es überhaupt keinen Konkurrenzgedanken. Wir freuen uns füreinander. Was zählt, ist der Erfolg der Mannschaft.

 

Unser Cheftrainer Christian Titz hat im Sommer neben Dir, Luca Schuler und auch Amara Condé einige talentierte Regionalligaspieler geholt. Was schätzt Du am Coach?

Ich habe mit vielen Spielern vor meinem Wechsel gesprochen, die mir alle gesagt haben, dass unser Trainer sehr viel Wert darauf legt, dass wir wirklich Fußball spielen. Das kann ich nur bestätigen und es passt einfach. Er hat einen sehr guten Draht zu uns Spielern und man sieht immer wieder, dass er über viel Erfahrung verfügt.

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Momentan bereiten sich Ceka und Co. im Trainingslager in der Türkei auf die Rest-Rückrunde der 3. Liga vor. 

 

Du bist gerade mit unserem Club im Trainingslager in der Türkei. Inwiefern unterscheidet sich der Aufenthalt zu früheren Trainingslagern?

Das ist schon etwas ganz anderes. Wir haben jetzt klare Abläufe, alles ist noch mal viel professioneller. Es macht jetzt noch mehr Spaß und es uns einfacher, da wir einen klaren Plan für das Trainingslager haben. Wir können uns so gezielt vorbereiten.

 

Es stehen zahlreiche, intensive Trainingseinheiten auf dem Programm. Spürst Du die Belastung schon?

Natürlich spüre ich das. Da die Pause im Winter aber sehr kurz war, haben wir eine gute Grund-Fitness. Über die Feiertage hatten wir einen speziellen Fitnessplan, durch den wir die Form gut halten konnten.

 

In gut einer Woche geht es in der 3. Liga mit dem Spiel beim SC Freiburg II bereits weiter. Worauf wird es ankommen?

Wir sollten genauso weiterspielen wie vor der Pause, sollten bei der Art und Weise bleiben, die wir in der Hinrunde gespielt haben.

 

Interview: Manuel Holscher

Fotos: 1. FC Magdeburg / Tobias Barthel, Nicole Otremba, Norman Seidler, Norman Scholz